Seit einigen Jahren führen wir im Bildungsgut St. Benno in Schmochtitz das Familienseminar durch – wir treffen uns, mit Eltern und Kindern, um über politische oder gesellschaftliche Themen zu sprechen. Während des Seminars wird eine zeitgleiche Betreuung der Kinder und Jugendlichen angeboten.
In diesem Jahr haben wir uns mit der Mentalen Gesundheit auseinandergesetzt, mit einem Schlaglicht auf das Thema Stress und die Nutzung Sozialer Medien. Andy Lüdemann war der Referent für das gesamte Wochenende und hat mit vielen eigenen Themen und Impulsen das Seminar bereichert.
Begonnen haben wir am Freitagabend, mit einem Kompass für das Wochenende. Während wir im Seminarraum über das Stresshormon Cortisol, das Glückshormon Dopamin und die Mechaniken von Sozialen Medien sprachen, haben sich die Jugendlichen mit Sozialen Netzwerken auseinandergesetzt. Mit Marcel Burghardt von Social Web macht Schule, sind sie einzelne Apps durchgegangen und haben die Nutzungsbedingungen und andere Rahmenbedingungen ausgearbeitet.
Am Samstag starteten wir dann mit dem inhaltlichen Input. Zunächst wurde gemeinsam ein Board ausgearbeitet und positive und negative Aspekte von Sozialen Medien diskutiert. Soziale Medien als Auslöser oder Verstärker von Stress, bildeten die Grundlage für das kommende Thema: Stress und Stressbewältigung. Nach einigen grundlegenden Informationen zu Stress – die Bedeutung und Funktion von Stress, haben wir über die Hauptstressoren für Jugendliche gesprochen. Im Anschluss zeigte Andy Stressbewältigungstechniken und zeigte auf, dass wir an beiden Seiten arbeiten können: an dem, was Stress bei uns auslöst und an der Resilienz gegenüber Stressoren. Er vermittelte viele Methoden, von denen wir einige gemeinsam durchführten, um zu sehen, welche für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alltag hilfreich sein könnten. Nachmittags wurde ein World-Café durchgeführt, bei dem drei Themen tiefergehend diskutiert wurden: Wie stärken wir die Mentale Gesundheit, welche Regeln geben wir uns als Familie in der Nutzung Sozialer Medien und wie können die Generationen gegenseitig voneinander lernen?
Abschließend haben wir am Samstag noch über Kommunikationsmodelle geredet. Das gegenseitige Verständnis für die Lebenswirklichkeit und die Kommunikation von herausfordernden Themen, bearbeiteten wir mit Modellen und in Rollenspielen.
Der Abend wurde für den Austausch in der Scheune des Bildungsgutes Schmochtitz genutzt, in der schönen Atmosphäre konnte der Tag ausgewertet und die eine oder andere persönliche Geschichte Raum finden.
Der Sonntag diente als Abschluss, es fand eine kurze Auswertung statt und einige Themen wurden noch einmal intensiver diskutiert.
