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Notas de acontecimientos

Ingo Espenschieds- Doku Live

Europa und der 1. Weltkrieg

„Utopie und mögliches Eden ist ein geeintes Europa" – dieser Wunsch der sechs deutschen Husaren, die im 1. Weltkrieg im lothringischen Fiquelmont, in der Nähe Verduns, einquartiert waren, sollte erst nach dem 2. Weltkrieg wahr werden. Doch wie konnte es überhaupt zu der Urkatastrophe des Ersten Weltkrieges kommen? Welche Ereignisse führten zu diesem Grande Guerre, der etwa 17 Millionen Menschen das Leben kostete?

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Diesen und vielen weiteren Fragen gingen knapp 200 Schülerinnen und Schüler des Mallinckrodt Gymnasiums Dortmund zusammen mit Ingo Espenschied nach, der in seinem spannenden Format der „Live-Dokumentationen“ die Geschehnisse der Jahre 1914 bis 1918 um den Ersten Weltkrieg auf eindrucksvolle Weise beleuchtete.

Auf seiner Zeitreise zurück ans Ende des 19. Jahrhunderts verdeutlichte Espenschied, dass Europa an sich die besten Voraussetzungen für ein friedvolles Zusammenleben gehabt hätte.

So sei Europa wissenschaftlich und kulturell durch eine Blütezeit gegangen. Als Problem stellte er jedoch nationale Egoismen, sowie insgesamt einen ausgeprägten Nationalismus heraus, der Europa schlussendlich in den Abgrund riss.

Ausgehend von den Ereignissen in Sarajewo im Juni des Jahres 1914, wo serbische Nationalisten den österreichisch-ungarischen Thronfolger Erzherzog Franz-Ferdinand und seine Ehefrau Sophie bei einem Staatsbesuch umbrachten, spiegelte der Referent ein Europa wieder, in dem weder Vertrauen, noch ein Gedankenaustausch herrschte.

Später sollten u.a. grausame Schlachten wie in Verdun (1916) mit 350.000 Toten innerhalb von 10 Monaten, oder auch an der Somme (1916) folgen, die gar eine Million Tote innerhalb von nur 4 Monaten nach sich zog. Der wissenschaftliche und technologische „Fortschritt“ führte Europa noch weiter in den Abgrund: neue Technologien der Kriegsführung, wie z.B. das Maschinengewehr MG 08/15, wie auch der Gebrauch des tödlichen Giftgases und der Gebrauch von Flammenwerfern führten zu noch mehr Toten.

Nach der Abdankung des Kaisers Wilhelm II. und dem Ende des Ersten Weltkrieges im Jahre 1918 wurde das damalige Deutsche Reich durch den Versailler Vertrag hart bestraft.

Erste Ansätze einer europäischen Kooperation, wie z.B. durch ein Pan-Europa (1922) oder den Bemühungen des damaligen französischen Außenminister Aristide Briande, sowie seines deutschen Kollegen Gustav Stresemann um Aussöhnung der beiden Erzfeinde, konnten u.a. aufgrund der nahenden Weltwirtschaftskrise zu Ende der 1920er Jahre den Weg zur zweiten Katastrophe des 20. Jahrhunderts nicht verhindern.

Erst nach Ende des Zweiten Weltkrieges gelang es Europa, endlich nach und nach zusammenwachsen. Der Traum der sechs deutschen Husaren in ihrer Friedensbotschaft von Fiquelmont ist heute, 100 Jahre nach Ende des Ersten Weltkrieges, nicht mehr Utopie, sondern Wahrheit.

Dennoch verwies auch der Tagungsleiter Ricardo Hoffmann in seinen abschließenden Worten darauf, dass es den Frieden Europas zu verteidigen gelte, da dieser keine Selbstverständlichkeit sei.

Die spannende Live-Dokumentation von Ingo Espenschied verdeutlichte dies auf eindrucksvollste Weise.

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Beate Kaiser

Beate Kaiser

Referentin im Regionalbüro Westfalen und Leiterin Frauenkolleg

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