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Notas de acontecimientos

Nachlese: Polen 100 Tage nach der Wahl:

Wie gestalten sich die deutsch-polnischen Beziehungen?

Adam Krzeminski, einer der führenden Publizisten Polens, war am Montag auf Einladung der Konrad-Adenauer-Stiftung und der Auslandsgesellschaft NRW in Dortmund zu Gast. Frau Lada von der Robert Schumann Stiftung hatte den Kontakt vermittelt. Gut einhundert Zuhörer folgten dem von Erich G. Fritz moderierten Vortrag.

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Die Außenpolitik Polens unter der Lupe

Krzeminski begann mit einem Blick auf die polnische Außenpolitik im 20. Jahrhundert, aus der sich die heutige erkläre. Die Neutralitätspolitik Polens in Bezug auf die großen Nachbarn Deutschland und Russland sei im Jahr 1939 gescheitert. Ebenso erging es der von den Kommunisten erzwungenen Politik einer Anlehnung an Russland nach dem Zweiten Weltkrieg. Doch bereits in den 80er Jahren hätten die demokratischen Kräfte in Polen eine Vereinigung der beiden deutschen Staaten befürwortet, weil durch das Ende der DDR Polen an den freien Westen grenzen würde. 1990 habe es keine relevante Stimme in Polen gegeben, die sich gegen die Deutsche Einheit ausgesprochen habe. So sei es dann konsequenter Weise das Ziel Polens nach dem Ende des „Ostblocks“ gewesen, der NATO und der EU beizutreten. Vor allem die USA würden als Garant der Freiheit in Polen besonders geschätzt. So hätten die Polen, auch wenn sie mehrheitlich gegen den Irakkrieg waren, doch den Einsatz des Militärs akzeptiert, um gegenüber den Verbündeten glaubwürdig zu bleiben. In diesem Zusammenhang bedauerte der Referent, dass das mangelnde Grundverständnis füreinander in dieser Frage zur Spaltung Europas geführt habe.

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A. Krzeminski, A. Lada, E. Fritz

Krzeminski betonte, dass Kaczynski, seit Dezember neuer Staatspräsident , die nationalen Interessen Polens stärker betonen werde. Der anstehende Besuch des Präsidenten in Berlin werde zeigen, inwieweit vorhandene Differenzen, wie die Frage der russisch-deutschen Gaspipeline und die Frage des Zentrums gegen Vertreibungen in Berlin die Beziehungen beider Länder belasten würden. Er war sich allerdings auch sicher, dass sich Polen in einer Phase des Generationenwechsels befinde, da sich viele Bürger von der Politik nicht mehr repräsentiert fühlten. Das zeige die niedrige Wahlbeteiligung von gut 50 Prozent.

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