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"Moderne Nazis" - Die neuen Rechten und der Aufstieg der NPD

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Die NPD ist in den vergangenen Jahren zu einer Bedrohung der Demokratie geworden – aber nicht, weil sie bald in den Bundestag oder gar irgendwann ins Kanzleramt einziehen könnte. Sondern weil sie – von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt – an einer Faschisierung der ostdeutschen Provinz arbeitet. Dort ist sie inzwischen fest verankert (»national befreite Zonen«), hat einen stabilen Wählerstamm, sickert in die Gesellschaft. Wer dort nicht dem völkischen Weltbild entspricht, muss im Alltag entweder sehr tapfer sein – oder er geht. Die NPD ist die älteste rechtsextremistische Partei Deutschlands, aber sie ist auch die modernste. Mit der konser-vativen Partei der sechziger Jahre hat die neue NPD nichts mehr zu tun. Mit kalkulierten Eklats wie im Sächsischen Landtag (»Bomben-Holocaust«) trägt sie Positionen in die Öffentlichkeit, die noch vor kurzem tabu waren. Anders, als man es von rechtsextremen Parteien gewohnt ist, nutzen ihre Abgeordneten clever die parlamentarische Bühne. Die NPD hat heute ein revolutionär-antikapitalistisches Programm, sie setzt auf aktuelle Themen, sie schwimmt mitten in der rechtsextremen Jugendkultur. Ignorieren hilft nicht mehr.

Toralf Staud, Jahrgang 1972, studierte Journalistik und Philosophie in Leipzig und Edinburgh. Als Redakteur der ZEIT hat er jahrelang die rechtsextremistische Szene und die NPD beobachtet.

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Potsdam (Wist - Der Literaturladen, Dortustr. 17/Ecke Brandenburger Str.)

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  • Toralf Staud (Berlin)
    Contact

    Eckhard Ruminski

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