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In Schulen sei ein Verbot des von muslimischen Frauen aus religiösen

Gründen getragenen Kopftuchs mit der Verfassung nur vereinbar, wenn es für ein solches Verbot hinreichende Gründe gebe. Damit geraten auch in Baden-

Württemberg entsprechende Regelungen der Schulgesetze möglicherweise unter Druck. Während manche den Sieg der Religionsfreiheit feiern, kritisieren andere das Urteil als einen Angriff auf die – ebenfalls im Grundrechtekanon des Grundgesetzes verankerte – Gleichberechtigung von Mann und Frau.

Die Frage ist, welche Perspektiven entfaltet das Urteil auf die komplexe politische Kultur unseres Landes? Haben die Karlsruher Richter mit ihrer Entscheidung einzelnen Werten den Vorzug gegeben? Und: Was bedeutet dieses Signal für das Zusammenleben von Kulturen und Religionen auch in Baden-Württemberg, nicht zuletzt angesichts der großen Zahl aus muslimischen Ländern stammender Flüchtlinge, von denen viele gerade aufgrund der Angriffe durch religiöse Fundamentalisten ihr Land verlassen mussten?

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