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Présentations & compte-rendus

Praxisworkshop Integration in Karlsruhe

"Menschlichkeit nachhaltig gestalten" - Kommunale Kompetenz für Integration

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Praxisworkshop Integration in Karlsruhe

Mit Pragmatismus und Flexiblität Zukunftschancen nutzen

Die Konrad-Adenauer-Stiftung hatte eingeladen und stattliche 130 Akteure aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Ehrenamt kamen zum Praxisworkshop Integration in Karlsruhe. Der Leiter des Politischen Bildungsforums Baden-Württemberg, Dr.Stefan Hofmann, erklärte in seiner Begrüßung, dass mit der Veranstaltung eine Plattform geboten werden solle zum Wissens- und Erfahrungsaustausch, aber auch zum interkommunalen Netzwerken.

Aus Fehlern lernen

In ihrer Einführungsrede verwies die Oberbürgermeisterin von Baden-Baden, Margret Mergen, auf die grundsätzlich positive Haltung der Bevölkerung gegenüber Flüchtlingen. Dabei sei es wichtig, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen und das mit den Flüchtlingen gekommene Potential für unsere Gesellschaft zu nutzen. Anders als bei den Gastarbeitern der 60er und 70er Jahre, die oft heute noch wegen fehlender Deutschkenntnisse nicht in unsere Gesellschaft integriert seien, oder den vielen Russlanddeutschen, die nach dem Mauerfall zu uns kamen, über wenig deutsche Sprachkenntnisse verfügten und ethnisch isoliert seien, gelte es diesmal, der Bildung von Parallelgesellschaften frühzeitig entgegenzuwirken. Entscheidend dafür sei die zügige Vermittlung von Sprache, Ausbildung und Arbeit. Mit einer Altersstruktur zwischen 15 und 45 Jahren stellten viele Flüchtlinge eine große Chance für unseren Arbeitsmarkt dar. Wichtig sei dabei, das unterschiedliche Bildungs - und Leistungsniveau sowie Disziplinarverhalten zu berücksichtigen und den Angekommenen eine gute Ausbildung entsprechend ihrer Fähigkeiten zu vermitteln.

Praxisorientiertes, pragmatisches Handeln gefordert

Udo Glatthaar, Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Bad Mergentheim warb in seiner Keynote “Nach dem kommunalen Stresstest – Wie geht es weiter?” für unorthodoxe, flexible und vor allem pragmatische Lösungsansätze in der Flüchtlingsfrage. Entscheidend sei, eine Balance zu finden zwischen den Bedürfnissen der Bürger, der Schutzsuchenden und dem Bedarf am Arbeitsmarkt. Als Verwaltungspraktiker kritisierte er die komplizierten kommunalen Strukturen und konkurrierenden Zuständigkeiten, auch zwischen hauptberuflichen Flüchtlingsbeauftragten und ehrenamtlich Tätigen. Weder gelte es einer Benachteiligungsdebatte Vorschub zu leisten noch einer “Political Correctness” nachzugeben. Es gelte vielmehr, die Fakten zu sichten. So nehme kein Flüchtling einem Einheimischen den Arbeitsplatz weg, aber man solle auch diejenigen Gruppen von Neuangekommenen ins Auge zu fassen, bei denen eine erhöhte Kriminalität festgestellt werde. Hier sei schnelles Reagieren mit unmittelbaren Sanktionen auf kleinere Vergehen gefragt. Darüber hinaus sei dringend ein Bürokratieabbau erforderlich. Ein Zuviel an Bürokratie führe zu Frustrationen. Weiterhin plädierte Udo Glatthaar für eine personelle Verstärkung innerhalb der Gemeinde- und Stadtverwaltungen und “großen Tischen” für eine verbesserte Zusammenarbeit mit den Landkreisen. Nicht zuletzt müsse eine leistungsfähige Bildungs- und Sozialinfrastruktur geschaffen werden, die nicht nur für Flüchtlinge gelte, sondern alle Bedürftigen erfasse. Hier warb der Oberbürgermeister für eine Wohnraumallianz, da der soziale Wohnungsbau viel zu lange vernachlässigt worden sei.

Schlaglichter Spracherwerb, Ausbildung, Quartiermanagement, Ehrenamt und Wohnen

Weitere Impulse und Denkanstöße zum Erfahrungsaustausch und anschließenden Workshops setzten Dr. Philipp Salamon-Menger, Direktor der Volkshochschule Wiesbaden, Benjamin Lachat, Dezernent des Städtetages Baden-Württemberg, Daniela Dinser, Flüchtlingsbeauftragte der Stadt Schwäbisch Gmünd und …, Mitglied des Gemeinderates Stuttgart und der CDU-Fraktion. Die gut besuchten Worshops, die als “open space” angelegt waren, dienten aber auch dem Netzwerken. Einig waren sich alle Teilnehmenden, viele neue Anregungen und Visitenkarten zum weiteren Erfahrungsaustausch für ihre alltägliche Arbeit im Flüchtlingsmanagement mit nach Hause zu nehmen.

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