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Présentations & compte-rendus

"Quo vadis Europa?"

Studienreise des Politischen Bildungsforums Saarland nach Brüssel

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Bericht zur Studienreise „Quo vadis Europa“: 27.04.15. – 30.04.15 – Brüssel, Mons, Tournai, Maastricht

Montag, 27. 04.:

Am Montag morgen trafen sich die 20 Teilnehmer der Tagungsreise „Quo vadis Europa“ um 07:00 Uhr am Messegelände Saarbrücken zur gemeinsamen Busfahrt nach Brüssel. Die Studienreise wurde begleitet von der Leiterin des Bildungsforums Saarland, Frau Helga Bossung-Wagner, und unterstützt durch die Assistenten Katharina Schmitt und Jan Wagner.

Während der Fahrt gab Frau Bossung-Wagner eine kurze thematische Einführung in das Programm der Tagungsreise mit dem Schwerpunkt auf die Arbeit von deutschen und europäischen Institutionen in Brüssel.

Am frühen Vormittag kam die Gruppe wohlbehalten in Brüssel an und wurde dort in der Landesvertretung des Saarlandes durch Manuela Ripa und Dietmar Schmidt begrüßt. Beide boten den Teilnehmern interessante Einblicke in die Arbeit der Landesvertretung. So fasste Schmidt die Arbeit als „Lobbyarbeit für die Großregion (SaarLorLux)“ zusammen. Hierbei ist hervorzuheben, dass die Kooperation der einzelnen Regionen ab Januar durch ein neues gemeinsames Büro intensiviert werden soll. Die Landesvertretung beschäftigt insgesamt 6 Mitarbeiter, wobei 4 für jeweilige Politikressorts verantwortlich sind und 2 sich um Verwaltung und Organisation kümmern. Des Weiteren fungiert die Landesvertretung als Veranstaltungsforum, u.a. auch für Schülerworkshops und als Ansprechpartner für Saarländer zu europäischen Themen. Frau Ripa umschreibt Ihre Arbeit als eine Art „Frühwarnsystem“ für Gesetzesvorhaben auf europäischer Ebene, die sie dann an die Landesregierung kommuniziert. Die Wichtigkeit dieser Arbeit verdeutlichte Sie damit, dass 80% der zur Zeit in Deutschland umgesetzten Gesetze auf Beschlüssen der europäischen Institutionen basieren. Außerdem agiert sie als Vermittlerin für Gespräche zwischen der Landesregierung und EU-Institutionen und pflegt Netzwerke und Kontakte. Im Anschluss hatten die Teilnehmer die Möglichkeit fragen zu stellen. Beide Referenten gingen offen und ausführlich darauf ein. Abgeschlossen wurde der Besuch mit einem gemeinsamen Mittagssnack und lockerem Gespräch.

Nach der Stärkung spazierte die Gruppe zum Europabüro der Konrad-Adenauer-Stiftung, wo sie durch Roland Witzeck empfangen wurde. Dieser stellte die Arbeit der KAS auf europäischer Ebene in seinem Vortrag: „Aufgaben, Kontakte und Vernetzung der KAS in Brüssel“ vor. Dabei stellte er die beiden Hauptabteilungen „Entwicklungspolitischer Dialog“ und „Europabüro“ einzeln vor und fasst die Grundaufgabe als Verbindung zwischen KAS, Berlin und Brüssel aus einer christdemokratischen Perspektive zusammen. Weitere Dialogaufgaben des Europabüros umfassen das veranstalten von Workshops, Konferenzen und informellen Treffen und das veröffentlichen von Publikationen und gründlichen Analysen zu Ratsbeschlüssen aus deutscher Perspektive.

Auch Witzeck stellte sich im Anschluss den Fragen der Teilnehmer, was zu anregenden Diskussionen zu Themen wie dem Ukrainekonflikt und dem Islam in Europa führte. Im Anschluss fuhren alle gemeinsam ins Hotel und ließen bei einem gemeinsamen Abendessen das Erlebte Revue passieren.

Dienstag, 28.04.:

Am Dienstag fuhr die Gruppe gemeinsam ins Brüsseler Europaviertel. Die erste Station war das Parlamentarium des Europäischen Parlaments. In dieser modernen und interaktiven Ausstellung hatte jeder Teilnehmer für sich die Möglichkeit mit Hilfe eines Touchscreen gesteuerten Audioguides die Geschichte und Entwicklung der europäischen Union nachzuvollziehen. Durch die Sichtung von historischen Dokumenten, über historische Filmausschnitte bis hin zu einer interaktiven Teilnahme an einer Parlamentssitzung, konnten Teilnehmer die Wichtigkeit der europäischen Integration nachempfinden, welche besonders im Jahr 2015 durch 70 Jahre des Friedens in Europa unterstrichen wird.

Nach dem Mittagessen spazierten die Teilnehmer zum Besucherzentrum der Europäischen Kommission, wo wir durch den stellvertretenen Leiter begrüßt wurden und eine kurze Einführung in das Besucherzentrum bekamen. Anschließend beschrieb Herr Schoppmann im Rahmen einer kleinen Führung und eines Vortrages die Rolle der Europäischen Kommission in der EU. Zu Beginn räumte er mit den allseits bekannten Zeitungsenten wie der Gurkenverordnung oder der Olivenölkännchen-Verordnung auf und zeigte anhand des Schengener Abkommens oder auch anhand der Einführung einer gemeinsamen Währung die Wichtigkeit der Arbeit der Kommission auf. Der Gesetzgebungsprozess wurde erläutert und die Agenda 2020 der Regierung Juncker vorgestellt. Herr Verhoeven stellte sich danach den Fragen der interessierten Teilnehmer.

Zum Ausklang des Tages traf uns Reiseleiter und Stadtführer Günter Pfeiffer, wessen schier unendliches Wissen über Brüssel, seine Geschichte, Architektur und Kultur, jeden in der Gruppe begeisterte. Nach einer Rundfahrt durch das Europaviertel ging die Führung zu Fuß in der Altstadt weiter und endete mit einem gemeinsamen Abendessen im „Chez Leon“ in den Fressgassen der Altstadt.

Mittwoch, 29.04.:

Am Mittwoch verlies die Gruppe gemeinsam mit Herrn Pfeiffer Brüssel, um sich zunächst am Vormittag die europäische Kulturhauptstadt 2015, Mons, anzusehen. Auch hier glänzte der Herr Pfeiffer mit fundiertem Wissen über die Geschichte und Architektur der Stadt. Nach einer Mittagspause zur freien Verfügung, setzte die Gruppe die Fahrt nach Tournai, der zweitältesten Stadt Belgiens, fort, wo Herr Pfeiffer die Gruppe durch die Stadt führte.

Auf der Rückfahrt nach Brüssel unterhielt Herr Pfeiffer die Teilnehmer mit kuriosen und interessanten Fakten zu Belgiens Bierkultur, oder auch zu seiner Straßenverkehrsordnung. Die gesammelten Eindrücke konnte die Gruppe am Abend bei einem gemeinsamen Abendessen im Hotel verarbeiten.

Donnerstag, 30.04.:

Am letzten Tag der Studienreise machte die Reisegruppe auf dem Heimweg halt in der niederländischen Stadt Maastricht, welche unter andere durch den Maastrichter Vertrag im Jahre 1992 und die zwar junge, doch schon sehr renommierte Maastricht University europäische Bekanntheit erlangt hat. Zwei Stadtführer stellten die Stadt Maastricht, seine Geschichte und Altstadt vor. Im Anschluss hatten die Teilnehmer den Nachmittag zur freien Verfügung um die Stadt selbst zu erkunden. Gegen 16:00 Uhr trat die Gruppe die Heimreise an, sodass alle Teilnehmer gegen 20:00 wohlbehütet wieder im Saarland ankamen.

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