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Présentations & compte-rendus

Geschichte und Geschichten - Wie Märchen unsere Gesellschaft prägen

Eine Fahrradtour entlang der Weser

Ein Rückblick auf die diesjährige Jugendfahrradtour. Diesmal ging es vom 25. Juni bis 2. Juli 2016 von Hannoversch Münden ins rund 260km entfernte Bremen.

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Vom 25. Juni bis 2. Juli 2016 fand die diesjährige Jugendradtour des Politischen Bildungsforums Sachsen der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. entlang der Weser statt. Am frühen Samstagmorgen trafen sich die 15 Jugendlichen im Alter von 13 bis 18 Jahren um gemeinsam mit den Betreuern Dr. Klose, Dr. Rößler, Frau Hohaus und Frau Kertscher am Bahnhof Neustadt in Dresden, um mit dem Zug nach Hannoversch Münden in Niedersachsen zu fahren.

Als sowohl wir als auch unser Gepäck und unsere Fahrräder ankamen, konnten wir die Zeit zur freien Verfügung im Ort verbringen. Nach dem Abendessen stellten wir und die Betreuer uns einander vor und Dr. Klose gab einen Ausblick auf die bevorstehende Radtour und was inhaltliche Schwerpunkte sein sollten. Der Weserradweg verläuft entlang der Deutschen Märchenstraße und stellenweise entlang der Straße der Weserrenaissance, sodass diese im Fokus lagen. Den Abend konnte jeder zu seiner freien Verfügung vielfältig gestalten.

Am Sonntagmorgen stand die erste Etappe von etwa 70km nach Höxter bevor. Ein erster Stopp wurde am Kloster Bursfelde gemacht, bevor es weiter nach Beverungen zur Mittagspause ging. Nach der Ankunft am Nachmittag in der Unterkunft Weser Aktivhotel/Krome Kanu in Höxter direkt am Schloss Corvey gab es dort sogleich eine Führung sowohl durch das Schloss als auch durch das UNESCO-Weltkulturerbe, das „Karolingische Westwerk und die Civitas Corvey“. Die ehemalige Bendektinerabtei Corvey gilt als eine der bedeutendsten Klostergründungen im mittelalterlichen Deutschland und befindet sich heute zusammen mit der Schlossanlange in herzoglichem Besitz. Um auch dem Titel der Radtour „Wie Märchen unsere Gesellschaft prägen“ gerecht zu werden, einigten wir uns darauf, jeden Abend ein oder zwei Märchen der Brüder Grimm zu lesen und im Anschluss darüber ins Gespräch zu kommen.

Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg Richtung Hameln mit Zwischenstopp am Rittergut Hämelschenburg, wo wir durch einen Teil der Anlage geführt wurden. Hämelschenburg ist im Stil der Weserrenaissance errichtet worden und wird bis heute nachhaltig bewirtschaftet. In der Jugendherberge Hameln ließen wir den Abend nach 78 gefahrenen Kilometern ruhig mit der Geschichte über den Rattenfänger von Hameln ausklingen.

Am nächsten Morgen führte uns eben dieser Rattenfänger von Hameln im farbenprächtigen Kostüm und Klarinette spielend durch die schöne Altstadt mit den Fachwerkhäusern und engen Gassen und machte auf die verschiedenen Theorien rund um das Verschwinden von 130 Kindern im Jahre 1248 aufmerksam. Später fuhren wir ins rund 60km entfernte Porta Westfalica, das den Übergang vom mittelgebirgigen Weserbergland zum Norddeutschen Tiefland darstellt. Unterwegs machten wir eine Pause in Rinteln gemacht, deren Altstadt geprägt ist von Fachwerkhäusern.

Die nächste Etappe war etwa 74km lang und führte von Porta Westfalica nach Nienburg über Stolzenau. Als wichtigste Sehenswürdigkeit in Porta Westfalica und des nördlichen Ostwestfalens wurde am Morgen das 1896 eingeweihte Kaiser-Wilhelm-Denkmal auf dem Wittekindsberg besichtigt, das zu den wohl bedeutendsten Nationaldenkmälern Deutschlands gehört. Es erinnert an Kaiser Wilhelm I., König von Preußen und seit 1871 Deutscher Kaiser. Er starb im Alter von fast 90 Jahren im Jahre 1888. Das Tagesziel war das Naturfreundehaus in Nienburg. Im Anschluss an das Abendessen folgten wir der Stadtführerin „Minna von Gleichen“ und der Nienburger Bärenspur durch die schöne Altstadt und erfuhren von Märchen, Sagen und Legenden des Ortes.

Der vorletzte Stopp auf der Radtour war Verden an der Aller. Bevor dieser Ort allerdings erreicht wurde, machte die Gruppe eine Mittagspause in Hoya und einen längeren Halt am Wolfscenter Dörverden, etwa 15km vom Evangelischen Jugendhof Sachsenhain in Verden entfernt. Da Wölfe in Grimms Märchen oftmals eine zentrale Rolle spielen, war ein Besuch des Wolfscenters eine gelungene Abwechslung. Dort konnten wir uns einer Führung anschließen und lernten viel über die Tiere sowie deren Sozialverhalten.

Die letzte Etappe über 50km führte schließlich in die Hansestadt Bremen. Nach einer kurzen Pause bei der Ankunft in der zentral gelegenen Jugendherberge konnten wir die Stadt ein wenig auf eigene Faust erkunden, bevor wir im Bremer Geschichtenhaus im malerischen Viertel Schnoor eine Reise durch die Zeit erlebten. Dort wurden sowohl einzelne persönliche Geschichten als auch Persönlichkeiten der Bremer Stadtgeschichte in den historischen Kontext eingebaut und die Darsteller nahmen uns mit auf eine 350 Jahre Stadtgeschichte umfassende Reise. Nach dem Abendessen führte uns Sarah Bunk vom PBF Bremen durch die Innenstadt und zeigte die wichtigsten Sehenswürdigkeiten.

Am Samstag reisten alle wieder mit dem Auto oder dem Zug zurück nach Dresden und wurden von ihren Eltern in Empfang genommen.

Es war eine sehr schöne und ereignisreiche Woche. Auch das Programm hatte für jeden etwas zu bieten und man hatte trotzdem genügend Freizeit für individuelle Aktivitäten. Es war spannend, sich an den Orten aufzuhalten, die als Orientierung für bekannte Märchen und Sagen galten. Außerdem lernten wir viel über den Einfluss und die Rolle der Märchen in unserer heutigen Gesellschaft. Die Teilnehmer wurden sich bewusst, dass Märchen, mit denen ganze Generationen aufgewachsen sind, niemals an Aktualität und Bedeutung verloren haben.

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