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Reportages pays

Notes de synthèse sur l’actualité politique du pays

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IMAGO / Le Pictorium

Der Tschad im Stresstest

Zwischen Sudan-Krise, dem Werben Russlands und der Spaltung der Elite

Es mehren sich die Spannungen im Sahelland Tschad: Immer mehr Flüchtlinge kommen aus dem Sudan; am Tschadsee werden Angriffe von Dschihadisten immer komplexer, und nach Mali, Niger und Burkina Faso versucht Russland auch hier Fuß zu fassen. Die Elite des Landes ist unterdessen über den weiteren außenpolitischen Kurs gespalten.

Die US-Strategie in Westafrika unter Trump

America Engaged or America First?

Nach der erzwungenen Räumung der Drohnenbasis in Niger richten die USA ihre Sicherheitsstrategie in Westafrika neu aus. Washington will nun Partnerschaften mit Küstenländern wie Benin verstärken. Doch mit dem Amtsantritt von Donald Trump beginnt eine Phase der Unsicherheit – droht ein Komplett-Rückzug? Profitieren würden Russland, China und die Türkei.

IMAGO / Pacific Press Agency

Mali-Konflikt

Mauretanien wird Zufluchtsort und Haupt-Transitland in die Europäische Union

Die Europäische Union verzeichnet eine sinkende Migration von Nordafrika über das zentrale Mittelmeer, da Schmuggler verstärkt die Atlantik-Route von Mauretanien auf die Kanarischen Inseln nutzen. Das Sahelland wird zugleich immer mehr Zufluchtsort für Malier, die vor Offensiven russischer Söldner gegen Dschihadisten fliehen. Es droht nun viel sozialer Sprengstoff, da die Vereinten Nationen wegen des Kahlschlags der Trump-Regierung Hilfen für Mali-Flüchtlinge deutlich reduzieren müssen.

IMAGO / Le Pictorium

Sudan-Krise trifft Sahelland Tschad

Eine Chance für Russland?

Das Sahelland Tschad droht in den Sog der Sudan-Krise zu geraten: Fast eine Million Menschen sind in den Tschad geflohen – einige dürften sich Richtung Europa auf den Weg machen. Präsident Mahamat Déby setzt sich unterdessen von seinem Hauptpartner Frankreich ab, flirtet mit Russland und kooperiert mit den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), die eine Kriegspartei im Sudan unterstützen. Es gibt also viel zu besprechen für Entwicklungshilfeministerin Svenja Schulze (SPD) bei ihrem Tschad-Besuch nächste Woche.

IMAGO / Pacific Press Agency

Mauretanien wird zur neuen Hauptroute für Migration nach Europa

Mauretanien entwickelt sich zum neuen Transitland für Migranten nach Europa. Fast 30.000 Menschen sind dieses Jahr per Boot auf den Kanarischen Inseln in Spanien angekommen, doppelt so viele wie im Vorjahr. Viele brachen von Mauretanien auf. Die Europäische Union unterstützt das Sahelland, um Bootsabfahrten zu verhindern. Doch wenn mehr Migranten steckenbleiben, könnte dies zu sozialen Spannungen führen.

KAS/Ulf Laessing

Das Geschäft mit Armutsmigration in Niger

Eine Herausforderung auch für Europa?

Die Europäische Union baut die Zusammenarbeit mit Mittelmeer-Anrainerstaaten wie Ägypten, Tunesien oder dem Libanon aus, um die Weiterreise von Armutsmigranten und Flüchtlingen zu verhindern. Doch in Niger in der Sahelregion baut sich Druck in Richtung der nordafrikanischen Küste auf. Mehr als 160.000 Menschen sind seit Januar 2024 mithilfe von Schmugglern aus dem Hotspot Agadez nach Libyen und Algerien gelangt. Die meisten sind nur Saisonarbeiter in Libyen, doch viele zieht es auch nach Europa. Die Europäische Union hat wenig Einflussmöglichkeiten.

KAS

Tschad wählt

Der Präsidentensohn greift nach der Macht

Im Sahelstaat Tschad will sich Militärmachthaber Mahamat („Kaka“) Déby am 6. Mai zum Präsidenten und damit zum Nachfolger seines verstorbenen Vaters und Langzeitherrschers Idriss wählen lassen. Das Wahlergebnis soll erst einen Monat später verkündet werden – einer der vielen Gründe, warum die Opposition die Wahl bereits jetzt als Farce bezeichnet. Die Europäische Union kofinanziert die Wahlen trotzdem – zu groß ist die Sorge, dass noch ein Sahelstaat auseinanderbricht. Mehr als eine Million Menschen aus dem Sudan haben im Osten Tschads Zuflucht gefunden, und noch mehr werden kommen.

KAS / Ulf Laessing

Die EU und Niger

Mehr Migration nach Bruch der Beziehungen

Niger macht Ernst: Das Sahelland hat die zentrale Migrationsroute nach Libyen zur Mittelmeerküste wieder aufgemacht. Seit 2015 hatte Niger diese auf Druck der Europäischen Union weitgehend geschlossen gehalten. Jetzt orientiert sich die Militärregierung an neuen Partnern wie Russland, China und Iran und setzt nicht mehr auf die Europäische Union. Auch mit den Vereinigten Staaten hat Niamey nun gebrochen. Europa und Deutschland tun sich schwer, sich auf die neuen Realitäten einzustellen.

IMAGO / Pond5 Images

Neue geopolitische Allianzen in der Sahelregion

Im Sahelraum verschieben sich gerade die geopolitischen Gleichgewichte.

Europa und Frankreich verlieren von Niger bis Mali über den Tschad massiv an Rückhalt, während Russland, der Iran, die Türkei und arabische Länder das vom Westen unfreiwillig hinterlassene Vakuum ausfüllen. Nun treten Mali, Niger und Burkina Faso auch noch aus der westafrikanischen Staatengemeinschaft ECOWAS aus.

Adobe Stock / Pamela Ranya

Tschad - Der nächste Wackelkandidat im Sahelraum?

Ein wichtiger Partner in der Sudan Krise

Nach den Militärputschen in den Krisenländern Niger, Mali und Burkina Faso richtet sich der Blick immer mehr auf den Tschad am östlichen Rand des Sahels. Das Land ist auf den ersten Blick stabiler als seine Nachbarn und ein wichtiger Partner in der Sudan-Krise – fast eine halbe Million Sudanesen haben im Tschad Zuflucht gesucht – weist aber auch große demokratische Defizite auf. Die Militärregierung geht vermehrt gegen die Opposition vor, die fürchtet, dass sich Übergangspräsident Mahamat Deby bei den geplanten Wahlen dauerhaft installieren will.

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