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Expertengespräch

Stabilisierung und Reform - Schlussfolgerungen aus der Finanz- und Wirtschaftskrise in Deutschland und China

Fachgespräch mit Volker Kauder, Michael Meister und Max Straubinger in Shanghai

Am 18. April führte die Konrad-Adenauer-Stiftung Shanghai ein Fachgespräch mit führenden Vertretern der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Finanzexperten aus Shanghai zur Zukunft der globalen Finanzarchitektur und dem Finanzstandort Shanghai durch.

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Details

Eine Delegation von Abgeordneten des Deutschen Bundestag unter der Leitung des Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder, hält sich vom 18.-20. April 2011 zu finanz- und wirtschaftspolitischen Gesprächen in Shanghai auf. Auf Einladung der KAS informierten sich die Teilnehmer am 18. April im Rahmen eines Fachgesprächs bei chinesischen und internationalen Experten und Praktikern aus dem Finanzsektor über die zukünftige Entwicklung der chinesischen Währungspolitik, die Rolle der Volksrepublik China in der internationalen Finanz- und Währungspolitik und den Strukturwandel der chinesischen Volkswirtschaft.

Ein frei konvertierbarer Renminbi ist laut Einschätzung der Experten die Voraussetzung für die Errichtung eines globalen Finanzstandortes auf dem chinesischen Festland. Deshalb wird eine schrittweise Internationalisierung der chinesischen Währung in jüngster Vergangenheit durch die chinesische Regierung und die Zentralbank stark vorangetrieben; besonders seitdem die Zentralregierung im März 2009 bekanntgegeben hat, Shanghai zu einem internationalen Finanzzentrum aufbauen zu wollen. Xu Mingqi, Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Shanghaier Akademie für Sozialwissenschaften, zeigte sich zuversichtlich, dass die Regierung ihren Plan, den Renminbi ebenfalls bis 2020 vollständig zu liberalisieren auch umsetzen wird.

Schon in wenigen Jahren wird ein bedeutender Anteil des Welthandels auch über den Renminbi abgewickelt werden. Dies wird nach Ansicht der Experten zu einer weiteren Aufwertung der Währung beitragen und chinesischen Exporte deutlich verteuern. China müsse deshalb seine Wettbewerbsfähigkeit durch eine Verbesserung der Qualität der produzierten Waren und eine stärkere Konzentration auf höherwertige Produkte entlang der Wertschöpfungskette steigern. Die Teilnehmer waren sich einig, dass das bisherige Modell des Exports von Billigprodukten in China langfristig ohnehin nicht erfolgreich sein kann und nur eigene Innovationen eine sichere Grundlage für den Strukturwandel bilden können. Ausführlich wurden auch Fragen der Regulierung des Banken- und Finanzsektors, möglicher Inflationsgefahren und die Rolle der Vereinigten Staaten von Amerika als bislang größter Handels- und Finanznation diskutiert.

Mit der Öffnung der Finanzmärkte und dem wirtschaftlichen Strukturwandel werden auch die Auslandsinvestitionen Chinas in Europa zunehmen. Dies eröffnet auch Chancen, muss aber von weiteren Reformen beim Schutz des Geistigen Eigentums und der Verbesserung des Zugangs zum chinesischen Markt für europäische Firmen begleitet werden.

Im zweiten Teil des Aufenthaltes besuchte die Delegation am 19. April eine Reihe von deutschen mittelständischen Firmen in Taicang und Suzhou, wichtigen Produktionsstandorten in der Nähe von Shanghai. Dort informierten sich die Teilnehmer über aktuelle Chancen und Herausforderungen deutscher Unternehmen auf dem sich wandelnden chinesischen Markt.

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Veranstaltungsort

Shanghai

Referenten

  • Volker Kauder
    • Xu Mingqi
      • Normann Liebenstein
        • Dr. Peter Hefele
          • Christoph Angerbauer
            • Dr. Michael Meister
              • Max Straubinger
                • Dr. Michael Güntner
                  • Dr. Michael Frank
                    • Ulrich Scharlack
                      • Dr. Wolfgang Röhr
                        Kontakt

                        Dr. Peter Hefele

                        Fachgespräch Finanzpolitik I KAS Shanghai
                        Fachgespräch Finanzpolitik II KAS Shanghai
                        Fachgespräch Finanzpolitik III KAS Shanghai

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