Asset-Herausgeber

Evaluierung des Wahlprozesses im Dezember 2018

Konferenz an der Katholischen Universität des Kongos

Asset-Herausgeber

Auch wenn die Wahlen vorbei sind, ist der Wahlprozess damit noch nicht abgeschlossen. Die DR Kongo befindet sich inmitten ihrer post-elektoralen Phase. Wie ist die Macht verteilt? Wer sind die Personen, die das Land nach vorne bringen wollen? Was sind ihre Programme? Über diese Fragen verhandelt die kongolesische Gesellschaft dieser Tage. Ende Mai hatte die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) das Vergnügen, diesen wichtigen Prozess unterstützen zu können.

Im Rahmen der Katholischen Universität des Kongo (UCC) im Stadtteil Limete der Hauptstadt Kinshasa veranstaltete die Fakultät der Politischen Wissenschaft der UCC mit der finanziellen Unterstützung der KAS eine Konferenz unter dem Titel: „Evaluierung des Wahlprozesses des Dezembers 2018: Ereignisse und Herausforderungen der Akteure“. Zwei Tage lang diskutierten mehr als 200 Studenten die Analysen von acht Referenten, die sich mit verschiedenen Elementen des Wahlprozesses auseinandersetzen.  

In seiner Eröffnungsrede hob der Leiter des KAS-Auslandsbüros, Benno Müchler, den friedlichen Ablauf der Wahlen am 30. Dezember 2018 hervor. Für ihn war der Frieden dieses Tages der größte Erfolg der Wahl: „Der Frieden und die Besonnenheit dieses Tages markieren eine neue Etappe in der kongolesischen Geschichte und der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung. Es ist das Zeichen einer neuen Zeit. Die Zeit des Krieges, die Zeit der Gewalt ist vorbei.“  Die Wahlen seien jedoch von zahlreichen Problemen und Zweifeln begleitet gewesen. Herr Müchler verwies ebenso darauf, dass nach der Nominierung eines Premierministers nun die Arbeit von Regierung und Parlament beginnen müsse.

Nachdem Jean Pierre Lotoy, Professor für Politische Wissenschaft der Universität von Kinshasa, die Wahlen unter dem Gesichtspunkt der Dezentralisierung diskutierte, betrachtete Prof. Bosco Muchukiwa den Einsatz von Umfragen während der Wahlen. Léonnie Kandolo, Mitglied des Laien-Komitees CLC, die die Beteiligung von jungen Menschen und von Frauen behandelte, sagte: „Die institutionelle Teilhabe von Frauen in der DR Kongo ist nicht nur Sache der Frauen, sondern von allen.“

Thierry Nlandu Mayamba, Professor für amerikanische Literatur an der Universität von Kinshasa und ebenfalls CLC-Mitglied, äußerte sich über „die Kleinkriege großer Egos und Paten“ in der DR Kongo und insistierte auf der Notwendigkeit, „starke Institutionen und nicht starke Individuen aufzubauen“.

Asset-Herausgeber

Asset-Herausgeber