2. Regionales KAS-Altstipendiaten-Treffen SOE - Fachbereich Jura - Program vladavine prava za Jugoistočnu Evropu
Seminar
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Auf Einladung des Rechtsstaatsprogramms Südosteuropa der Konrad-Adenauer-Stiftung kamen vom 20. – 23. Mai 2009 in der montenegrinischen Küstenstadt Bečići 24 KAS-Alumni aus Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Mazedonien, Montenegro, Rumänien und Serbien zum 2. Regionalen KAS-Alumni-Meeting Legal Fields - Südosteuropa zusammen. Das Grundgesetz diente in vielen dieser Länder als Vorbild bei den Verfassungsreformen. Dessen Entstehungsgeschichte und Struktur sowie aktuelle Herausforderungen wie die globale Finanzkrise und die Terrorismusgefahr stellte der auf Verfassungsrecht spezialisierte Justitiar der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Deutschen Bundestag, Dr. Günter Krings MdB, dar. Krings ist selbst KAS-Altstipendiat. Er wies in seinem Vortrag Forderungen nach einer neuen deutschen Verfassung energisch zurück:
Sie seien unverantwortlich. Es müsse, so Krings, vielmehr erst der Beweis angetreten werden, dass eine andere Verfassung die im Grundgesetz verankerten Werte umfassender schützen und den aktuellen Herausforderungen besser standhalten könne.
Über die Verfassungsreformen in Südosteuropa sprach der KAS-Altstipendiat Dr. Thomas Markert, Stellvertretender Generalsekretär der Venedig-Kommission des Europarates. Er begleitet die Verfassungsreformen in Südosteuropa und gestaltet sie aktiv mit. Sein Vortrag zum Thema „Verfassungsreformen in Südosteuropa – Erfahrungen der Venedig-Kommission“ stieß bei den Alumni auf großes Interesse und löste eine rege Diskussion aus. Dr. Markert zog am Ende des Ehemaligen-Treffens mit der Bemerkung positiv Bilanz, dass Diskussionen gerade auch über die Verfassungen und Verfassungsreformen in SOE unter jungen Eliten dringend nötig seien. Denn sie zeigten, dass west-europäische Werte in der Region angekommen seien.
Die Förderung junger Menschen, die zur Elite eines Landes von morgen gehören könnten, stellt seit den Anfängen der internationalen Arbeit eine zentrale Stiftungsaufgabe dar. Wichtiges Instrument der Elitenförderung ist neben der Vergabe von Stipendien an besonders begabte Studierende die Nachkontaktpflege zu ehemaligen KAS-Stipendiatinnen und -Stipendiaten. Das Rechtsstaatsprogramm Südosteuropa unterstützt die Bemühungen der Stiftung in diesem Bereich mit eigenen Maßnahmen für junge Juristen aus Südosteuropa, die mit einem KAS-Stipendium in Deutschland oder ihrem Heimatland Rechtswissenschaften studiert haben.