Die zweite Ausgabe der 12-Seitigen Bilder-Geschichte erzählt über die Entwicklung der Situation nach den Präsidentschaftswahlen in Belarus. Politische Repressionen, Währungs- und Wirtschaftskrise, Terroranschlag in der U-Bahnstation werden aus zwei Perspektiven geschildert: Die erste Version zeigt die Darstellung der Ereignisse durch den belarussischen staatlichen Apparat, die Zweite – Zusammenstellung der Informationen aus unabhängigen Massenmedien und Berichterstattung der unabhängigen Journalisten.
Die Autorin des Projektes ist Marina Naprushkina, politische Aktivistin und Künstlerin, die im Moment in Berlin arbeitet. Die graphische Novelle ist ein Teil des Projektes von Frau Naprushkina “Büro für Antipropaganda”, bei dem es ihr um die Erforschung der Mechanismen politischer Propaganda geht. Die Idee der politischen graphischen Novelle ist als Antwort auf die kontrovers-unterschiedliche Bewertung der Ereignisse nach den Präsidentschaftswahlen in Belarus Ende 2010 durch die staatlichen und unabhängigen Massenmedien entstanden. Die erste Ausgabe der graphischen Novelle in Form einer Zeitung wurde im Februar 2011 herausgegeben und erzählte über die wahren Ereignisse während und nach den Präsidentschaftswahlen in Belarus. Eine äußerst positive Aufnahme der Zeitung sowohl durch belarussische als auch ausländische Leser und die unverebbende Repressionswelle in Belarus bewegten die Künstlerin dazu, die Fortsetzung der Zeitung herauszugeben.
Marina Naprushkina wurde bei dieser Arbeit unterstützt von Joshua Rowe, Gulnara Nasyrova, Olga Kopenkina und Tobias Weihmann.
Die Zeitung ist auf Englisch und Russisch erhältlich.