Eine Gruppe wirtschaftswissenschaftlicher Dozenten verschiedener belarussischer Hochschulen hat an einem Grundlagenseminar zur Sozialen Marktwirtschaft teilgenommen. Rund 20 Teilnehmer aus allen Teilen von Belarus informierten sich im Laufe eines dreitägigen Programms vom 22. bis 24. Oktober 2012 in Vilnius über die wichtigsten Fundamente des deutschen Wirtschaftssystems und seiner Genese. Unter Leitung der Professoren Sergej Lukin (Minsk) und Piotr Pysz (Białystok) wurden die grundlegenden Theorien von Walter Eucken, Alfred Müller-Armack und Wilhelm Röpke ebenso erarbeitet wie die Umsetzung dieser Theorien im bundesdeutschen System der Sozialen Marktwirtschaft durch Ludwig Erhardt. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf den ethischen Voraussetzungen eines leistungsstarken und gerechten Wirtschaftssystems.

Neben der theoretischen Befassung stand die Frage im Mittelpunkt, wie sich das Modell der Sozialen Marktwirtschaft auf Belarus übertragen lässt. Hierzu wandten sich die Teilnehmer in Arbeitsgruppen aktuellen Problemen der belarussischen Wirtschaft zu und versuchten Lösungsansätze zu entwickeln. Die Vorschläge wurden anschließend der Gruppe vorgestellt und gemeinsam diskutiert.

Die im Seminar gewonnenen Erkenntnisse sollen nun auch in der universitären Lehre der Teilnehmer Anwendung finden.