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Vortrag

Ohne Wurzeln?

Zur Gedenkkultur und Emotionalisierung der Erinnerung in den USA

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Die US-amerikanische Gesellschaft steht unter Spannung wie nie zuvor, so scheint es derzeit von unserer Seite des Atlantiks aus: Die alten Wunden der Kulturkämpfe aus den 80er und 90er Jahren reißen wieder auf, sind womöglich nie verheilt. Allerorten ist von Spaltung die Rede. Der immer rücksichtsloser ausgetragene Streit um Deutungshoheit gipfelte im Januar 2021 gar in der Erstürmung des Kapitols, ein tiefer Stich ins Herz der amerikanischen Demokratie. 

Welche Rolle spielt in einer solchen Lage die Gedenk- und Erinnerungskultur der USA? Die größte Demokratie des Westens hat schwer mit sich selbst zu kämpfen. Doch während die ewigen Skeptiker erneut (zu früh) den Abgesang auf Amerika anstimmen, muss man schon fragen: Was hält die riesige Nation eigentlich (noch) zusammen? Und zu welchem Preis? Und nicht zuletzt: Erkennen wir in den Entwicklungen in den USA – wieder einmal – unsere eigene Zukunft? 

Antworten auf diese großen Fragen finden sich in der öffentlichen Debatte: Eine hochpolitische, überzeugte Generation mischt sich energisch in den öffentlichen Streit ein: Junge Menschen gestalten die Gegenwart entscheidend mit und verändern den Blick auf die Vergangenheit. Aufbauend auf seinem aktuellen Buch zeigt Endler auf, wie Demokratie und Streit heute in den USA gelebt werden, was daran uns neue originelle Wege aufzeigt, und was wir als Warnung begreifen sollten, andere Wege einzuschlagen. 

 

Dr. Tobias Endler ist Politologe und Amerikanist. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Innen- und Außenpolitik der USA, zum Westen und zur demokratischen Debatte.

Zuletzt "Demokratie und Streit: Der Diskurs der Progressiven in den USA: Vorbild für Deutschland?" (2022). 

Endler zeigt in seinem Buch eindrucksvoll, wie wichtig Diskursbereitschaft für eine wehrhafte Demokratie ist. Angesichts gezielter Desinformationen und hybrider Kriegsführung Russlands in Europa ist die Fähigkeit, wahrhaftig zu diskutieren, noch wichtiger geworden, um eine resiliente Gesellschaft zu fördern. Die Zustandsbeschreibung Endlers des wenig gestaltungsorientierten Diskurses in Deutschland zeigt anschaulich, wo der progressive Diskurs aus den USA, wie der Autor ihn versteht, uns als Vorbild dienen kann und wo genau nicht – Leseempfehlung! --Roderich Kiesewetter, MdB, Obmann für Außenpolitik und Sprecher für Krisenprävention der CDU/CSU-Fraktion

 

Ein alarmierendes Buch. Gnadenlos seziert Tobias Endler die Schwachstellen unseres gegenwärtigen öffentlichen Diskurses und zeigt glasklar: Ohne eine offene, faktenbasierte und konstruktive Streitkultur werden wir die Herausforderungen der Zukunft nicht meistern! --Astrid Frohloff, TV-Journalistin

 

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