Vom Kulturmeer zum Massengrab - Politisches Bildungsforum Berlin
Diskussion
Details
Die dramatischen Geschehnisse der letzten Wochen im Mittelmeer haben die Menschen in Europa wach gerüttelt. Allein für die ersten vier Monate dieses Jahres wird die Zahl der Ertrunkenen auf mindestens 1.700 Menschen geschätzt. Insgesamt sind seit dem Jahr 2000 über 20.000 Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa im Mittelmeer ums Leben gekommen. Das kann und darf nicht sein!
Der Flüchtlingsstrom aus dem Mittelmeerraum ist kein temporäres Phänomen, sondern wird die Politiker und die Gesellschaften der EU-Mitgliedsstaaten in den kommenden Jahren und Jahrzehnten vor große und vielfältige Herausforderungen stellen. Dass es sich hierbei nicht um Schwarzmalerei handelt, belegen Berechnungen und Simulationen, die einen Anstieg allein der afrikanischen Bevölkerung von momentan 1,2 auf ca. vier Milliarden Menschen bis zum Ende des Jahrhunderts erwarten lassen. Hier muss vorausschauende Regierungspolitik rechtzeitig Antworten, Beiträge und Lösungen anbieten.
Welche Optionen ergeben sich daraus für die deutsche und europäische Außen- und Entwicklungspolitik? Sind Fluchtprävention und die Reintegration von Flüchtlingen in ihren Heimatländern realistische und effiziente Mechanismen deutscher Flüchtlingspolitik? Wenn ja, wie gestalten wir diese? Und mit welchen Partnern? Wenn nein, welche realistischen Alternativen gibt es? Seien Sie herzlich eingeladen, diese Fragen mit Politikern und Experten zu diskutieren.
Programm
19:00 Uhr Begrüßung
- Dr. Hans-Gert Pöttering, Präsident des Europäischen Parlaments a.D., Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung
- PSts Thomas Silberhorn MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
- Hans ten Feld, Vertreter des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) in Deutschland
- Roderich Kiesewetter MdB, Vorsitzender des Bundesfachausschusses Außen-, Sicherheits-, Entwicklungs- und Menschrechtspolitik der CDU
- Sibylle Pfeiffer MdB, Vorsitzende der Arbeitsgruppe Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
- Michael Windfuhr, Stv. Direktor, Deutsches Institut für Menschenrechte
21:00 Uhr Empfang