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Veranstaltungsberichte

„Menschen auf Augenhöhe bringen“

Fotokünstler Horst Wackerbarth mit seiner roten Couch zu Gast in Berlin

Sir Peter Ustinov, Michail Gorbatschow, Barbie oder Maria Böhmer – alle haben sie schon Platz genommen auf der roten Couch von Horst Wackerbarth. Der gebürtige Nordhesse und Wahl-Düsseldorfer hat für sein weltbekanntes Foto- und Videoprojekt „Here & there“ seit über 30 Jahren mittlerweile die halbe Welt bereist. Jetzt machte er Station in der Berliner Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung.

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In seinen Werken setzt Wackerbarth sich mit der globalen Migration auseinander. Klar, dass so jemand deswegen auch das europäische Kulturstadtjahr „RUHR.2010 – Kulturhauptstadt Europas“ unterstützt. Am Beispiel der Stadt Duisburg, in der jeder fünfte Einwohner türkische Wurzeln hat, arbeitete er mit seiner Couch als inhaltlicher Klammer den gemeinsamen Nenner aller Nationen, Religionen, Rassen und Schichten, ihre kulturelle Vielfalt, Lebensgewohnheiten und Ansichten heraus. Entstanden sind beeindruckende großflächige Aufnahmen – eine davon zeigt die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Prof. Maria Böhmer mit einer Libanesin und ihrer Tochter. Genau dieses Bild stellte Wackerbarth in der Akademie sehr zur Freude der Anwesenden Hobbyfotografen im Publikum noch einmal nach. Extra für diesen Zweck hatten die Protagonisten sogar dieselbe Kleidung wie auf dem Original angezogen. Angesprochen auf seine Werke sagte Wackerbarth: „Mit geht es darum, Menschen auf gleicher Augenhöhe zu zeigen.“ Eine der größten Herausforderung bei der Organisation sei dabei, an den „Vorzimmerdrachen der Berühmten“ vorbeizukommen, so Wackerbarth augenzwinkernd. Viel lieber rekrutiert er daher seine Fotomodelle aus der normalen Bevölkerung. Er klingelt in Wohnblöcken, zeigt seine Bilder und erntet schnell Begeisterung und Zustimmung. Wackerbarth hofft, dass zu den jetzt 600 Bildern noch mindestens 400 dazukommen. „Ich möchte Spuren hinterlassen“, so Wackerbarth bei der anschließenden Podiumsdiskussion, an der auch der Kulturdezernent der Stadt Duisburg, Karl Janssen, und die Journalistin Asli Sevindim teilnahmen.

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