Asset-Herausgeber

Länderberichte

Better City – Better Life?

Die EXPO 2010 in Shanghai zwischen Anspruch und Wirklichkeit

von Nicole Nieraad-Schalke

Asset-Herausgeber

Die größte Weltausstellung aller Zeiten – mit etwas Geringerem gibt sich die Volksrepublik China nicht zufrieden. Dies bedeutet: mehr teilnehmende Länder, Organisationen und Unternehmen (242), eine größere Ausstellungsfläche (5,28 km²), mehr freiwillige Helfer (2 Mio.), höhere Kosten (45 Mrd. Euro) und mehr erwarte-te Besucher (70 Mio.) als je zuvor.

Mit dem Motto „Better City – Better Life“ will die Expo in Shanghai ein internationales Forum anbieten, in dem über innovative Ideen zu den Themen Verkehr, Umweltschutz, Energie, Müll und Abwas-ser diskutiert werden kann. Vor allem geht es um den Wunsch nach einem besseren Leben in den Städten der Zukunft.

Was die Themenwahl betrifft, so könnte sie in China nicht passender aufgehoben sein. Denn nachhaltige, integrierte Stadtentwicklung stellt im bevölkerungsreichsten Land der Erde ein bisher ungelöstes Problem dar. Auch wenn die chinesische Urbanisierungsrate von 46% noch unter dem Weltdurchschnitt von 55% liegt, gibt es in der Volksrepublik schon heute 175 Millionenstädte – und jedes Jahr verlas-sen weitere 60 Mio. Chinesen ihre Dörfer.

Gerne präsentieren die Organisatoren ihre Expo als größtes Experimentierfeld für menschen- und umweltfreundliche Städte. Doch werden in den sechs Monaten (01.05. bis 31.10.2010) tatsächlich umsetzungsfähige Zukunftsvisionen entwickelt oder präsentiert sich die Expo eher als chinesisches Disneyland? Wie werden die ehrgeizigen Ansprüche an Infrastruktur, Sicherheit, Umweltschutz, Finanzen etc. konkret umgesetzt? Konnten die Erwartungen der Organisatoren, Aussteller und Besucher bisher erfüllt werden? Und inwiefern lebt Shanghai selbst nach dem ausgerufenen Motto „Better City – Better Life“? Die vorliegende Analyse liefert erste Ansätze.

Asset-Herausgeber

comment-portlet

Asset-Herausgeber

Asset-Herausgeber