Asset-Herausgeber

Veranstaltungsberichte

Bearbeitung von Migrationsströmungen aus rechtlichen Standpunkt

Die Konrad-Adenauer-Stiftung und die Dirección General de Migración y Extranjería (dt. Generaldirektorium Migration und Ausländerrecht) organisierten im Rahmen der Feier des Tages des Migrationsbeamtes/in ein Cineforum: Migrationen in der Welt heute, mit der Absicht, Überlegungen über die strukturellen Ursachen der Migration und die Aktionen mit dem rechtlichem Ansatz , die von den Institutionen ausgeführt werden müssen.

Asset-Herausgeber

Der Raum der Reflexion begann mit der Begrüßung der Ehrengäste.

Gisela Yockchen, Direktorin der Dirección General de Migración y Extranjería, dankte ihren Mitarbeitern für die Arbeit, die sie tagtäglich tun, um den Bedürfnissen und Ansprüchen von Migranten gerecht zu werden. Sie anerkannte das Engagement und die Berufung zum Dienst, das die Mitarbeiter angesichts der jüngsten massiven Migrationsströme zeigten.

Der Repräsentant der Konrad-Adenauer-Stiftung, Werner Böhler, verwies auf die Herausforderung, die die Staaten in Bezug auf die uneingeschränkte Ausübung der Menschenrechte, die Sicherheit und Integrität der Menschen im Transit und die derjenigen, die im Land verbleiben, zu gewährleisten haben.

"Für die Konrad-Adenauer-Stiftung ist es ein Privileg den nationalen Migrations-Rat, besonders das Dirección General de Migración y Extranjería, mit dem wir seit dem Jahr 2010 eine Beziehung der Kooperation im Prozess der sozialen Entwicklung und der Zusammenarbeit bei dem Aktionsplan der Migrationspolitik haben, zu unterstützen.

Wir anerkennen das Engagement und die Unerbittlichkeit der Beamten, die an dem Prozess teilgenommen haben, sowie die aktive und kritische Mitwirkung der zivilgesellschaftlichen Organisationen durch das nationale Netzwerk der zivilen Organisationen für Migrationen in Costa Rica. Sie stattet Costa Rica zweifellos mit einem Instrument aus, das die politischen Bedingungen erfüllen und die notwendigen technischen und institutionellen Mechanismen zur Umsetzung und Weiterverfolgung der Aktionsbereiche der öffentlichen Politik liefern wird."

Nach dem Protokoll Akt wurde der Dokumentarfilm "Haus im fremden Land" gezeigt, eine Co-Produktion der Universität Estatal a Distancia und der Universität von Costa Rica (UCR). Dies wurde durch Mittel des Nationalrat der Rektoren finanziert.

"Haus in Tierra Aliena" beruht auf der Forschung "keine Mauern mehr, erzwungene Migration in Mittelamerika" von Dr. Carlos Sandoval. Die Untersuchung zielt darauf ab folgende Fragen zu beantworten: Warum zieht es die zentralamerikanischen Einwohner weiter in die Vereinigten Staaten von Amerika, wenn es doch immer gefährlicher ist, die Grenze zu überqueren? Warum hat sich die Migrationspolitik so erhärtet, und warum gibt es immer mehr Hindernisse für die Migration? Und warum sind entlang der Migrationsroute die bescheidensten Menschen die Solidarischsten, sowohl in Mexiko und in den USA?

Dr. Cynthia Mora, Forscherin der FLACSO Costa Rica und Professorin an der Universität Nacional, verstärkte den Inhalt des Kurzfilm mit statistischen Daten, die von der Abteilung für institutionelle Planung der DGME und vom Informe Estado de la Región erhoben wurden.

  • n 2015 lebten etwa 4 Millionen Central Americans, 8% der regionalen Bevölkerung außerhalb ihrer Heimat, 82% von Ihnen in den Vereinigten Staaten.
  • n 2014 hatten etwa 26,5 Millionen der zentralen Amerikaner (59% der Bevölkerung) mindestens einen grundlegenden unbefriedigten Bedarf.
  • m 2013 war der landwirtschaftliche Mindestlohn in El Salvador, Honduras und Guatemala nicht ausreichend, um den La Canasta Básica Alimentaria (CBA, dt. Korb des Grundbedürfnis an Lebensmitteln) zu erreichen.
Die bedeutendste Situation ist in Nicaragua, wo der grundlegende Korb 3,27 mal der landwirtschaftliche Mindestlohn ist. Nur in Costa Rica deckt das Gehalt vollständig die Kosten.

Für Mora sind die strukturellen Ursachen der Migration in der Region das Produkt der Abwesenheit des Staates, Mängel bei Dienstleistungen (Gesundheit, Bildung, Justiz) und das Produkt der Anwendung eines ausschließenden Modells mit bestimmten Gruppen.

Raquel Vargas Jaubertn, verantwortlich für den Prozess des Visums der DGME, erläuterte im Detail die Aktionen, die der Staat Costa Rica vom rechtlichen Standpunkt aus ausgeführt habe, um sich der jüngsten Migrationsströme anzunehmen.

In ihrer Präsentation betonte sie die Beschränkungen, die Bereiche der Verbesserung und die Bedeutung der interinstitutionellen Artikulation.

Schließlich erklärte Luis Alonso Serrano, Leiter der institutionellen Planung des DGME, den Anwesenden die Angelpunkte und Prinzipien der integralen Migrationspolitik für Costa Rica und den Prozess der Ausarbeitung ihres Aktionsplans.

"Politik ist das Produkt eines Paradigmenwechsel in Bezug auf die Herangehensweise an die Migrationsströme in Costa Rica, die die Entwicklung in Bezug auf die Sicherheit priorisiert und sich besonders auf die internationalen Instrumente der Menschenrechte, das Recht auf Migration und auf die Förderung der Integration der Migranten und der Flüchtlinge in der Gesellschaft Costa Ricas, bezieht"

Asset-Herausgeber

Kontakt

Matthias Barner

Matthias Barner bild

Leiter des Auslandsbüros Vereinigtes Königreich und Irland

matthias.barner@kas.de +44 20 783441-19
Forum
28. Juni 2017
Oficina de Gestión de Trata y Tráfico Ilícito de Migrantes
Jetzt lesen

comment-portlet

Asset-Herausgeber

Asset-Herausgeber