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Veranstaltungsberichte

Gelebte Demokratie

von Sergio Araya

Bürgerdialog mit Abgeordneten auf der 2. Jornada Cívico Democrática in Puntarenas

In Puntarenas stellten sich auf der 2. Jornada Cívico-Democrática vier Abgeordnete des Asamblea Legislativa den Fragen der Bürger. Nach einer feierlichen Eröffnung der Veranstaltung erhielten Jugendliche aus teilnehmenden Schulen der Region den Abgeordneten Fragen zu stellen, bevor an vier Thementischen Vertreter der Zivilgesellschaft ihre Anliegen den Abgeordneten näher bringen konnten. Die Jornada Cívico-Democrática stärkt durch den direkten Dialog die Beziehung zwischen Politikern und Bürgern.

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Mit der Provinz Puntarenas als Gastgeber fand am 31. Juli, organisiert von der Abteilung für Bürgerbeteiligung des nationalen Parlaments (Asamblea Legislativa) und der Konrad-Adenauer-Stiftung, die 2. Jornada Cívico-Democrática statt.

Die Tagung war eingebettet in eine „Demokratiemesse“, an der regionale öffentliche Organisationen teilnahmen, die in direkten Zusammenhang zur sozioökonomischen Entwicklung der Pazifikregion stehen. Die Abteilung für Bürgerbeteiligung konnten auf diese Weise über 150 interessierte Bürger erreichen. Bei der Veranstaltung stellten sich vier der fünf Abgeordneten der Provinz im nationalen Parlament den Fragen der Bürger.

Die Veranstaltung bestand aus drei Teilen:

Im ersten Teil eröffneten die Abgeordneten gemeinsam mit lokalen Vertretern der Kantone von Puntarenas und Esperaza formell die Veranstaltung. Die Parlamentarier nutzten die Gelegenheit, um ihre politische Agenda im Parlament seit ihrer Wahl am 1. Mai 2014 offenzulegen und ihre Prioritäten für die Provinz vorzustellen.

Der zweite Abschnitt bot die Möglichkeit für einen direkten, offenen und transparenten Dialog zwischen den Abgeordneten und Schülern aus weiterführenden Schulen des Kantons. Jugendliche der Halbinsel, der Stadt Puntarenas und sogar einer Schule der Insel Chira stellten Fragen und brachten ihre Beunruhigung über verschiedene Angelegenheiten zum Ausdruck. Bildungs- und Verkehrsinfrastruktur, Verfügbarkeit von sauberem Trinkwasser, Jugendarbeitslosigkeit oder Maßnahmen für mehr Sicherheit und gegen Armut waren Themen, bei denen die Jugendlichen Diskussionsbedarf sahen. Jede Frage wurde nach einer zuvor festgelegten Reihenfolge durch die Volksvertreter beantwortet, was jedem von ihnen erlaubte , zu mindestens vier der von den Jugendlichen angesprochenen Themen Stellung zu nehmen.

Der sogenannte Schülerdialog war „Ausdruck gelebter Demokratie“, wie Stefan Burgdörfer, Leiter des KAS-Auslandsbüros Costa Rica/Panama, zu Beginn des dritten Abschnitts festhielt. Dieser ermöglichte es führenden Vertretern zivilgesellschaftlicher Organisationen der Region, sich thematisch mit den Abgeordneten auszutauschen. Dafür wurden vier Arbeitstische eingerichtet, die sich mit einzelnen Themen befassten, die zuvor als besonders relevant für die Region identifiziert wurden. Die Vertreter der Zivilgesellschaft nutzten diese Möglichkeit, um eigene Lösungsvorschläge und mögliche Gesetzesinitiativen vorzustellen, die von den Abgeordneten in die Parlamentsdebatte eingebracht werden können. Die Parlamentarier ihrerseits konnten auf diese Weise Rechenschaft über ihre Politik abgeben und gingen zudem auf die kurz- und mittelfristige politische und sozio-ökonomische Perspektive ein, die die Provinz und das Land generell ihrer Ansicht nach hat.

Die Veranstaltung in Puntarenas brachte eine neue Dynamik in die Beziehung zwischen Abgeordneten und Bürgern. Dies stärke die demokratische Entwicklung, betonte Burgdörfer. Die Kooperation mit der Asamblea Legislativa wird in weiteren Regionen Costa Ricas fortgesetzt.

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