Die Zivildemokratische Tagung ist ein Ort der aktiven zivilgesellschaftlichen Partizipation, gefördert durch das Parlament über das Departement für Zivilgesellschaftliche Partizipation. Zu dessen fundamentalen Zielen gehören die Vereinfachung der Kommunikation zwischen der Bevölkerung und deren gesetzlichen Repräsentanten, in der Folge die Förderung der Interaktion von gesellschaftlichen Akteuren mit den Prozessen der Gesetzesformulierung, die Ausübung der politischen Kontrolle, die Benennung und Bewilligung von Haushaltsplänen der Republik; und die Ausstattung der Bevölkerung mit einem dauerhaften und systemischen Zugriffspunkt, mittels dessen sie ihre Initiativen für Gesetzesprojekte kanalisieren.

Im Rahmen der Tagung wird eine größere Identifikation der Menschen mit der existierenden demokratischen Institutionalisierung anvisiert. Dafür werden verschiedene Maßnahmen konfiguriert, die sowohl pädagogische als auch staatsbürgerliche Aspekte beinhalten.

Der erste Teil der Tagung besteht aus einem Gespräch zwischen Abgeordneten der entsprechenden Gebiete und Schülern weiterführender Schulen. Letztere können Fragen stellen über den Gesetzesprozess im Generellen und den Status Quo von Gesetzesvorhaben, welche direkt mit ihrer Region beziehungsweise ihrer Altersgruppe verknüpft sind. Gleichzeitig können sie Wünsche und Lösungsvorschläge für Probleme aus ihrer unmittelbaren Lebenssituation vorbringen.

Im zweiten Teil der Tagung findet ein Gespräch mit führenden Vertretern verschiedener gesellschaftlicher Organisationen der Region statt. In der Form, dass die jeweiligen Sprecher auf thematische Tische verteilt werden, entsprechend ihrer Schwerpunkte und thematischen Affinität, definiert hinsichtlich der konkreten Charakteristika in der behandelten Region. Wenn die Tagung beispielsweise in einer Küstenregion abgehalten wird, stellt die Fischfang-Thematik und der Einsatz mariner Ressourcen unweigerlich einen der thematischen Tische dar.

Die parlamentarischen Abgeordneten der Region sprechen getrennt mit den Mitgliedern jedes Tisches, indem sie zwischen den Tischen rotieren, sodass letztlich jeder Parlamentarier mit allen Anwesenden interagieren kann.

In den Gesprächen soll sich eine inhaltlich ähnliche Dynamik wie in jeden mit den Schülervertretern entwickeln.

Die Vereinbarungen und Ansätze, die aus diesen Gesprächen entstehen, werden vom Departement für Zivilgesellschaftliche Partizipation begleitet und es wird garantiert, dass diese rigoros festgehalten werden. Im Falle der entstandenen gesetzlichen Initiativen werden diese bei der Formulierung von einer juristischen Beratung unterstützt, die auf parlamentarische Angelegenheiten spezialisiert ist. Damit wird die Aufnahme in den parlamentarischen Zyklus sichergestellt.

Beide Maßnahmen zielen darauf ab, die Wirkung zivilgesellschaftlicher Initiativen auf die Arbeit des Parlaments effektiver zu gestalten und damit dem verfassungsgegebenen Mandat gerecht zu werden, das in Artikel 9 festlegt: "El Gobierno de la República es popular, representativo, participativo, alternativo y responsable y que es ejercido por el pueblo, y tres Poderes distintos e independientes entre sí. El Legislativo, el Ejecutivo y el Judicial" (Übersetzung d. Autors: Die Regierung der Republik geht vom Volk aus, ist repräsentativ, partizipativ, alternativ und verantwortlich. Sie wird vom Volk und drei verschiedenen und unabhängigen Gewalten ausgeübt. Legislative, Exekutive und Judikative).

Parallel zu diesen Gesprächen bietet die Tagung Raum für die kulturelle und künstlerische Förderung der ausrichtenden Region. Außerdem wird unter der Koordination des Departements für Zivilgesellschaftliche Partizipation Zugang zu weiteren staatlichen Institutionen ermöglicht und Ausstellungsraum für deren Programme und Projekte und Angebote für die Zivilgesellschaft bereitgestellt.