Das Beste an der DDR war ihr Ende - Politisches Bildungsforum Hamburg
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Freya Klier, 1950 in Dresden geboren, bekam die DDR-Diktatur bereits als Kind aus nächster Nähe am eigenen Leib zu spüren, als sie 1953 nach der Verhaftung des Vaters in ein Kinderheim gesteckt wurde. Als achtzehnjährige Abiturientin wurde sie nach einem missglückten Republikfluchtversuch zu 16 Monaten Haft verurteilt, arbeitete nach vorzeitiger Entlassung in mehreren Jobs, bevor sie Schauspielerin und schließlich Theaterregisseurin wurde.
1980 gehörte sie zu den Mitgründern der ostdeutschen christlichen Friedensbewegung. 1984 erhielt sie den DDR Regiepreis für die Uraufführung von Ulrich Plenzdorfs “Legende vom Glück ohne Ende” – und ein Jahr später Berufsverbot. Nach Drangsalierungen durch die Stasi wurde sie 1988 verhaftet und zwangsweise ausgebürgert. Seither lebt sie als Filmemacherin und Autorin in Berlin. Ihre zahlreichen Bücher und Filme behandeln vorrangig Themen des Nationalsozialismus, der DDR-Diktatur sowie deren Nachwirkungen. Freya Klier wurde vor wenigen Wochen im Rahmen eines Festaktes zur Feier des Tages des Grundgesetzes ausgezeichnet und zum “Botschafter für Demokratie und Toleranz” ernannt.