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Die Konfrontation des Jahres 2003, als beim Irak-Konflikt die „Friedensmacht“ Deutschland gemeinsam mit den großen euro-asiatischen Kontinentalmächten den USA, Großbritannien und anderen „Willigen“ gegenüberstand, hat schlaglichtartig sichtbar gemacht, wie sich unser Land nach dem Kalten Krieg neu positionieren könnte. Jene Konstellation hat deutschem Selbstbewußtsein geschmeichelt, aber auch Schwierigkeiten einer ethischen Außenpolitik erkennen lassen. Sie ist der Anlaß, Grundfragen der Außenpolitik des vereinten Deutschland vor dem Hintergrund seiner Interessen und Grenzen zu untersuchen. Man kommt dabei zu Ergebnissen, die eher in andere Richtungen als jene Konstellation weisen.

Prof. Dr. Wolfgang Rudzio, geb. 1935, Staatsexamen in Mathematik und Geschichte 1963, Promotion zum Dr. phil. 1967, Professor für Politikwissenschaften 1972-1973 an der Universität Frankfurt, bis 2000 an der Universität Oldenburg, Institut für Politikwissenschaften / Vergleichende Politikforschung