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Vortrag

Die Emigration der Salzburger Protestanten und ihre Einwanderung in Preußen

und der Berchtesgadener Protestanten in Norddeutschland

Vortrag mit Lichtbildern

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Details

Als im Kriegswinter 1945 Ostpreußen vom Westen abgeschnitten war, blieb den Flüchtlingen nur noch die Möglichkeit, von dem kleinen Hafen Pillau über die Ostsee nach dem Westen zu gelangen. Viele von ihnen legten damit in umgekehrter Richtung den gleichen Weg zurück wie einst ihre Salzburger Vorfahren, die 1732 nach ihrer Vertreibung und wochenlangen Fußmärschen in Stettin sechzig Boote bestiegen, die sie auf Einladung des Preußenkönigs Friedrich Wilhelms I. nach Pillau und damit in ihre neue Heimat, nach Preußisch Litauen, dem nordöstlichen Teil der späteren Provinz Ostpreußen, brachten. Die über 20.000 vertriebenen Salzburger Protestanten hatten es ebenso schwer, sich in ihrer neuen Heimat einzuleben, wie später die Flüchtlinge 1945. Auch die Salzburger Emigranten wurden erst einmal in Notunterkünften und bei den Einheimischen zwangseinquartiert, und es dauerte Jahre, bis sie sich heimisch fühlten. 1733 kam es auch zur Vertreibung von über achthundert Berchtesgadener Protestanten. Sie wurden von Kurfürst Georg II. von Hannover aufgenommen, 42 von ihnen in (Hamburg)-Harburg angesiedelt. - Zahlreiche Kupferstiche berichteten damals vom Schicksal der Salzburger Glaubensflüchtlinge. So ist es der Vortragenden möglich, auch zeitgenössische Bilder zu zeigen.

Angelika Marsch, geb. 1932, tätig auf dem Gebiet der Metallforschung wie der kulturgeschichtlichen Publizistik, erhielt für ihr Buch "Salzburger Emigration in Bildern" 1978 den Georg-Dehio-Förderpreis. Neben populärer Druckgraphik hat sie sich auf topographische Ansichten, vor allem von Schlesien, spezialisiert. Zu ihren Entdeckungen gehören die Reisebilder Pfalzgraf Ottheinrichs 1536/37 mit den frühesten Ansichten realer Städte. Von der Universität Hamburg wurde ihr für ihre Arbeiten auf dem Gebiet der Bildkunde 2003 die Ehrendoktorwürde verliehen, vom Land Niedersachsen 2005 der Kulturpreis Schlesien.

Teilnehmerbeitrag: € 5,00

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Veranstaltungsort

Hotel Steigenberger, Heiligengeistbrücke 4

Referenten

  • Dr. Angelika Marsch
    • Hamburg
Kontakt

Dr. Manfred Dahlke

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