Lampedusa - Politisches Bildungsforum Hamburg
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Zarin Katharina II. wollte die Insel für ihre Flotte erwerben. William Shakespeare siedelte auf ihr sein Drama „Der Sturm“ an. Ariosto ließ seinen Rasenden Roland an ihrem Strand kämpfen. Hunderte Soldaten Mussolinis ergaben sich 1943 widerstandslos einem englisch-jüdischen Piloten, der auf der Insel notgelandet war. Der italienische Romancier Tomasi di Lampedusa verspottete die Insel, deren Namen er trug. Und seit mehr als zwei Jahrzehnten ist Lampedusa für zehntausende Flüchtlinge zu einer Insel der Hoffnung geworden.
Der Südtiroler Ulrich Ladurner, seit 1999 bei der ZEIT in der Politik, studierte Geschichte und Politik in Innsbruck. Die Wiener "Arbeiterzeitung", das "Profil" und "Facts" in Zürich waren erste Stationen. Als Korrespondent in Rom hatte er auch Südosteuropa im Blick, lauter Krisen- und Kriegsgebiete, die er seit den neunziger Jahren bereiste, weil er ein Problem kennenlernen will, bevor er Antworten gibt. Bosnien, Kroatien, Serbien, Kosovo; seit dem 11. September 2001 sind es alle vom Kampf gegen den Terror betroffenen Länder: Afghanistan, Iran, Irak und Pakistan. In seinem jüngsten Buch bringt er uns einen kleinen schroffen Felsen im Mittelmeer näher, der für große Flüchtlingsschicksale steht.
TN-Beitrag: 5,- Euro an der Abendkasse; um Anmeldung wird gebeten.