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Vortrag

Polens Rolle in Europa - Die Suche nach einer neuen Identität

Vortrags- und Diskussionsveranstaltung

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Details

Seit Mai 2005 ist Polen Mitglied der EU. In Polen werten die einen dies als großen politischen Erfolg und als Chance für die Zukunft, andere wiederum, insbesondere die neue politische Elite, sind eher skeptisch eingestellt. Mit einer neuen Staatsraison, in der eine komplizierte Erinnerungskultur und die Geschichtspolitik als Instrumente zur Schaffung der Vierten Republik dienen sollen, wird in den verschiedenen Bereichen der Versuch unternommen, eine neue Identität zu finden. Das spiegelt sich sowohl in der Europapolitik, als auch im Verhältnis zu Deutschland wider. Sowohl in der globalen Konstellation, in den Beziehungen zu den USA, Rußland, der Ukraine, den baltischen Staaten, als auch in der Europadiskussion spielt der Nachbar Deutschland für das neue Polen eine besondere Rolle; doch ist man gespalten in der Frage, was Deutschland für ein Polen in Europa bedeutet. In dem Vortrag soll der Frage nachgegangen werden, ob ein national-katholisches, in sich zerstrittenes und politisch gespaltenes Polen zum "Störenfried" in der EU wird, ob es mit seinem tradierten selbstbewußten "Widerstand" neue Probleme schafft oder ob es sich zu einem berechenbaren Partner wandelt und durch seine spezifischen historisch-politischen Erfahrungen die EU bereichert.

Prof. Dr. Karin Tomala, in Königsberg geboren, studierte an der Ostberliner Humboldt-Universität Sinologie, Philosophie und Geschichte. Kurz nach ihrem Studium siedelte sie in den 60er Jahren nach Polen über. Hier studierte sie weiter, promovierte und habilitierte sich an der Warschauer Universität. Seit Ende der 70er Jahre arbeitet sie an der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Warschau, wo sie 1995 auch zur Professorin berufen wurde. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf dem Gebiet der Bevölkerungsentwicklung, der Menschenrechte und der großen Transformation in China. Daneben befaßt sie sich mit den deutsch-polnischen Beziehungen und dem komplizierten Wandel von Staat und Gesellschaft in Polen. Sie versteht sich als "Vermittlerin zwischen den Völkern".

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Veranstaltungsort

Radisson SAS Hotel, Marseiller Straße 2

Referenten

  • Prof. Dr. Karin Tomala
    • Polnische Akademie der Wissenschaften
    • Warschau
Kontakt

Dr. Manfred Dahlke

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