Weder Ebbe noch Flut - Politisches Bildungsforum Hamburg
Lesung
Details
Die Geschichte der großen Liebe von Albert und Dorothee beginnt 1983 am Rande eines Kirchentages in Leipzig. Ein Kind soll für die beiden ein Zauberspruch gegen den Alltag sein, mit dem sie nichts anfangen können. Doch Dorothee wird nicht schwanger, auch die Medizin vermag nicht zu helfen. Dann fällt die Mauer, neue Möglichkeiten tun sich auf, aber Albert entbindet Dorothee von ihrem Versprechen auf ein gemeinsames Leben. Er verlässt sie aus Liebe, damit wenigstens sie sich ihren Kinderwunsch erfüllen kann. Er selbst geht nach Wales - wie er sagt: ans Ende der Welt. Dort will er seine Forschungen zu Adalbert Stifter abschließen, dessen Ehe ebenfalls kinderlos geblieben war. Und noch tiefer reicht die Verbindung Alberts mit dem Leben Stifters: Als Albert einige Jahre später zum Abschluss seiner Forschungen nach Oberplan, Stifters Geburtsort in Böhmen, reist, lebt Dorothee dort...
Jörg Bernig, geb. 1964 in Wurzen, lebt in Radebeul an der Elbe.1985-1990 Studium der Germanistik und Anglistik an der Karl-Max-Universität in Leipzig. Assistenzlehrer in einem katholisch-protestantischen Gymnasium in Dunfermline in Schottland. 1993 Lektor des germanistisches Seminars der Universität von Wales in Swan-sea. Promotion in Berlin. Wissenschaftliche Mitarbeit an der TU Dresden und freiberufliche Tätigkeiten als Redakteur der Dresdner Literaturzeitschrift Ostragehege. Seine literarischen Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit den Förderpreisen zum Friedrich-Hölderlin-Preis sowie zum Lessing-Preis.