Asset-Herausgeber

Event

Yes we can? Die Amerikanisierung deutscher Bundestagswahlkämpfe

Jazz und Politik

Ein musikalisch - politischer Schlagabtausch.

Asset-Herausgeber

Details

Im Verlauf der Veranstaltung wechselten sich musikalische Darbietungen des Saxophonisten Sebastian Gille und seines Kollegen Lukas Klapp am Klavier, mit den Ausführungen des Referenten Herrn Jaecke, ab.

In seinem Vortrag ging der Referent der Frage nach, in wie weit man von einer Amerikanisierung deutscher Bundeswahlkämpfe sprechen kann, oder ob es sich eher um ein „Shopping Modell“ handelt, wo nur einzelne Wahlkampfelemente übernommen werden.

Zunächst zeigte Herr Jaecke die grundlegenden Unterschiede des amerikanischen Wahlsystems im Gegensatz zum deutschen Wahlrecht auf.

In seinem zweiten Vortragsteil ging Herr Jaecke näher auf die Unterschiede des amerikanischen und des deutschen Wahlkampfes ein. In den USA ist das Mediensystem vollständig kommerzialisiert. Nicht nur die großen TV Sender berichten über den Wahlkampf, sondern auch viele kleinere private Sender. Das Internet ist erstmalig mit der Wahl von Barack Obama intensiv mit einbezogen worden, so Jaecke.

In den USA ist das zentrale Wahlkampfmittel die Personalisierung des Kandidaten, aber häufig auch die Verbreitung von Negativkampagnen der politischen Opponenten, in Form von TV- Spots.

Ein weiteres Wahlkampfmittel ist das sogenannte Politainment. Als Beispiel gab Herr Jaecke Bill Clinton an, der mit seinem Saxophon in Talkshows auftrat, um populärer zu werden. Die generelle Ausnutzung der neuen Medien in den USA ist viel weiter fortgeschritten, als in Deutschland. Es gibt hierzulande zwar Tendenzen der Personalisierung des Spitzenkandidaten, aber eine Kandidatur für das Kanzleramt ist untrennbar mit den Parteien verbunden. Auch Negativkampagnen, wie z. B. „die rote Socken Kampagne in den 1990er Jahren, hatten kaum Erfolg.

Herr Jaecke kam zu dem Schluß, dass sich in Deutschland die Wahlkampftechniken stetig ändern und auch durch die USA beeinflusst werden. Jedoch kann man seiner Meinung nach nicht von einer Amerikanisierung sprechen, sondern eher nur von dem eingangs angesprochenen „Shopping Modell“, wonach nur einzelne Elemente des Wahlkampfes übernommen wurden, da Deutschland sowohl konstitutionell, als auch traditionell anders veranlagt ist, als die Vereinigten Staaten von Amerika.

Asset-Herausgeber

Zum Kalender hinzufügen

Veranstaltungsort

Dokumentationszentrum, Mahnmal St. Nikolai, Willy-Brandt-Straße 60

Referenten

  • Gregor Jaecke
    • CDU-Landesgeschäftsführer
  • Sebastian Gille
    • Saxophon
  • Lukas Klapp
    • Klavier
Kontakt

Dr. Karsten Dümmel

Dr

Landesbeauftragter und Leiter Politisches Bildungsforum Saarland

Karsten.Duemmel@kas.de +49 (0) 681 - 927988 1 +49 (0) 681 - 927988 9
Yes we can? Die Amerikanisierung deutscher Bundestagswahlkämpfe

Asset-Herausgeber