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Veranstaltungsberichte

Berlin – Ort der Politik und Geschichte

von Utz Rachowski
Exkursion nach Berlin mit Schülern eines Gymnasiums

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Die Veranstaltung, die von der Konrad-Adenauer-Stiftung Hamburg für die Schüler des Sankt Ansgar Gymnasiums in Berlin organisiert wurde, ist ohne Abweichungen vom Programm abgelaufen. Das Programm beinhaltete drei Tagespunkte.

Zuerst gab es eine zweistündige Lesung mit dem Schriftsteller Utz Rachowski in der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung Berlin. Zu Beginn begrüßten Maren Bender und Katharina Illiushchenia die Veranstaltungsteilnehmer und stellten kurz das Tätigkeitsbild der Konrad-Adenauer-Stiftung dar. Anschließend stellte Katharina Illiushchenia kurz den Referenten vor und übergab ihm das Wort.

Herr Rachowski las und kommentierte aus seinem Buch „Der letzte Tag der Kindheit“. Es ging um seine Erinnerungen aus der Kindheit, um die Erinnerungen seiner Großmutter an den Krieg und ihre Erzählungen über seinen Großvater, den Utz Rachowski nie gesehen hat. Nachher erzählte Herr Rachowski über seine Kindheit und Jugend in der DDR. Wir haben uns daran gewöhnt, dass wir nie Hamburg, geschweige denn Paris, sehen werden, so Rachowski. Mit 16 wurde Rachowski zum ersten Mal vom Staatssicherheitsdienst der DDR verhört und 1979

wegen Vervielfältigung und Verbreitung von eigenen Gedichten sowie Texten von Jürgen Fuchs, Wolf Biermann, Reiner Kunze, Gerulf Pannach und Christian Kunert und dem damit verbundenen Vorwurf "staatsfeindlicher Hetze" zu 27 Monaten Haft verurteilt. 1980 wurde Rachowski in die Bundesrepublik ausgebürgert.

Im Anschluß hatten die Schüler die Möglichkeit Fragen an Herr Rachowski zu stellen.

Anschließend folgte eine zweistündige Stadtrundfahrt durch Berlin mit Frau Annette Uebel. Den Schülern wurden unter anderem der Tiergarten, das Brandeburger Tor, das Regierungsviertel, die Museumsinsel, der Berliner Dom, die Karl-Marx-Allee und der Fernsehturm gezeigt. Frau Uebel machte zudem eine kurze Pause am Holocaust-Mahnmal um den Schülern dieses beeindruckende Werk näher zu bringen.

Der letzte Tagespunkt war der Besuch der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. Hier wurde die Gruppe noch einmal unterteilt und je von einem Lehrer und einer Referentin begleitet. Dabei wurde zunächst die Nazi-Vergangenheit des Gebäudekomplexes geklärt, sowie auf die Wichtigkeit dieses Standortes eingegangen. Die Schüler besichtigten die Kerker und Foltergeräte im Keller, sowie die Zellen und Verhörräume, welche überwiegend während der DDR-Zeit genutzt wurden. Die Referenten schilderten dabei nicht nur die Vorgehensweisen der Stasi, sondern auch auf eindrucksvolle Weise die eigenen Erlebnisse in diesen Räumlichkeiten. Die Schüler hatten während der ganzen Besichtigung die Möglichkeit Fragen zu stellen

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