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Veranstaltungsberichte

Blühende Landschaften? 20 Jahre Deutsche Einheit

Die Lebenswirklichkeiten der Menschen von der Zeit vor der Friedlichen Revolution bis heute –veränderte Sichtweisen, christlicher Glaube, Erfolge und Ernüchterung

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Am 04. November 2010 fand eine Podiumsdiskussion in Zusammenarbeit mit der Katholischen Akademie zum Thema "Blühende Landschaften? 20 Jahre Deutsche Einheit " statt. Die Gäste waren unter anderem der Erzbischof Dr. Werner Thissen, Dr. Karsten Dümmel, Superintendent i.R. Friedrich Magirius, Harald Strotmann, Pfarrer i.R. Bernhard Szymanski.

Im Rhamen der Veranstaltung wurde über diverse Sachverhalte diskutiert. Hier ein kleiner Auszug:

Herr Szymanski führte aus, dass such die kath. Kirche der DDR damals nicht in die Politik einmischte. Herr Magirius entgegnete als Protestant, dass die ev. Kirche das Vertrauen der Menschen dadurch bekommen habe, weil sie ihnen Schutzraum und Sicherheit gab.

Dr. Dümmel erklärte, dass er damals mit einem langen Prozess der deutschen Wiedervereinigung gerechnet habe, dass er aber heute glaube, dass es nur ein kurzes Zeitfenster für den Vereinigungsprozess bis in den Herbst 1990 gegeben habe. Spätestens zum Jahresende 1990, so Dümmel, sei dieses Zeitfenster geschlossen gewesen. Herr Stortmann thematisierte zudem die Auswanderung junger Leute von Ost nach West, bis heute. Er begründete dieses Verhalten mit der Suche nach Arbeitsplätzen. Dies sei ein großes Problem, so Stortmann.

Herr Magirius war der Meinung, dass das Geld die jungen Menschen vertrieben habe und dass es als Ergebnis eine Lücke von Nachwuchskräften im Osten gäbe. Am Ende der Diskussion betonte Dr. Dümmel, dass nach dem Fall der Mauer vor allem „Übersetzer“ beziehungsweise Vermitteler („die dritten Deutschen“ mit einer genuinen Ost- und gleichsam einer genuinen Westsozialisation) in der Politik wie in der Gesellschaft gefehlt haben, die sowohl die östliche als auch die westliche Gesellschaft verstanden und wechselseitig untereinander vermitteln konnten. Denn die Sprache, die Kultur und die Denkweise zwischen beiden Teile seien durch 40 Jahre Teilung doch sehr verschieden gewesen.

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