Daniel Dagan ist im Stadtteil Heliopolis in Kairo geboren, in Frankreich und im Kibbuz in Israel aufgewachsen. Aufgehängt an seinem persönlichem Werdegang als in Ägypten geborener Jude zog der Journalist, Blogger und Autor Dagan von Beginn an die Zuhörer im Warburg-Haus in seinen Bann.

Die Abendveranstaltung war als Diskussionsforum angelegt, bei dem die Teilnehmer im Anschluss an den Vortrag die Möglichkeit bekommen sollten, mit ihm ins Gespräch zu kommen und die zurückliegende Parlamentswahl in Israel ebenso zu diskutieren wie die Situation im Nahen Osten angesichts von "Arabellion" und den Bürgerkriegskonflikten in Syrien und andernorts in der Region. Herr Dagan begann seinen Vortrag mit einem historischen Abriss über die letzten hundert Jahre, die von Kriegen und Konflikten sowie einem überlegenen muslimischen Orient, geprägt waren. Anschließend erläuterte er die Problematik der Frauenrechte und das Verhältnis Israels zu anderen Staaten wie zum Libanon und dem Iran. Auch die aktuelle Situation im Nahen Osten und deren Auswirkungen auf den israelischen Staat ließ er nicht unerwähnt. Dabei ging er besonders auf die aktuellen Wahlen in seinem Herkunftsland sowie den Arabisch-Israelischen Konflikt und die Situation am Gaza Streifen ein. Herr Dagan stellte Stimmungen in der israelischen Bevölkerung sowie die Bemühungen der israelischen Regierung dar. Er schilderte das Verhältnis zu Deutschland und das mediale Bild, welches die deutsche Bevölkerung im Gegenzug von Israel hat.

Im Anschluss an die Vorträge hatten die Teilnehmer die Möglichkeit Fragen an den Referenten zu stellen, auf welcher dieser nicht nur antwortete, sondern damit auch in die Diskussion einstieg. Themenbereiche waren u.a. die Zwei-Staaten-Lösung, Israels Siedlungs- und Energiepolitik, die „Schuldfrage“, die Rolle der Medien sowie der Eingriff ausländischer Organisationen in die Aufstände im Nahen Osten.