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Veranstaltungsberichte

Shooting Dogs

Völkermord in Ruanda

Zwei Männer, zwei Wege: Ruanda 1994 - ein Land zwischen Entwicklungshilfe und Völkermord. "Shooting dogs", ein Film von Michael Caton-Jones, wurde im Dokumentationszentrum Mahnmal St. Nikolai gezeigt. Anschließend folgte eine Diskussion mit Ulrich Delius, Afrika-Referent bei der Gesellschaft für bedrohte Völker.

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Die Veranstaltung "Shooting Dogs" im Dokumentationszentrum Mahnmal St. Nikolai hatte den Völkermord in Ruanda im Jahr 1994 zum Thema.

Zuerst wurde der Spielfilm "Shooting Dogs" vom Regisseur Michael Caton-Jones gezeigt. Der Film befasste sich mit den Ausbrüchen der Gewalt in Ruanda, nachdem das oberste Regierungsmitglied bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam. Der Film beschrieb dabei das Ausmaß der Gewalt, ohne dabei den Zuschauer zu schonen.

Zentraler Handlungspunkt war hier der Völkermord an den Tutsis durch die Hutus, in dessen Durchführung ca. 800.000 Menschen ihr Leben ließen. Auch die Anwesenheit von Blauhelm-Soldaten der UNO konnte dies nicht abwenden. Der Film zeigte deren unrühmliche Rolle in diesem Konflikt. Auf der einen Seite zwar bereit einzugreifen, auf der anderen Seite aber gebunden durch ein Mandat, das sie zur Neutralität verpflichtete, welches durch den damaligen Sicherheitsrat auch letztendlich nicht geändert wurde. Auch wenn es sich nur um einen an wahren Begebenheiten sich orientierenden Film handelte, vermittelte "Shooting Dogs" sehr intensiv die Stimmung dieses schrecklichen Hergangs.

Nach dem Ende des Films ging Ulrich Delius, Afrika-Referent bei der Gesellschaft für bedrohte Völker, sehr ausführlich auf die Fragen der Anwesenden ein. Die Frage nach der heutigen Situation konnte er dabei damit beantworten, dass zwar dieses Ereignis nicht vergessen sei, dass man jedoch in Ruanda bemüht sei, die Völkergruppen wieder einander näher zu bringen.

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