Mein Name ist Leon Kaiser, ich bin 19 Jahre alt und wohne in Hamburg. Aktuell absolviere ich mein Freiwilliges Soziales Jahr beim Politischen Bildungsforum Hamburg der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. Am Ende meines Sozialen Jahres werde ich meine Fachhochschulreife erreichen und damit die Möglichkeit bekommen zu studieren.

Während meiner Schulzeit wählte ich das Oberstufenprofil Politik, da mich Politik seit Langem interessiert. Während einer Bildungsreise nach Berlin in den Deutschen Bundestag bekam ich die Gelegenheit, Marcus Weinberg, den ehemaligen Landesvorsitzenden der CDU in Hamburg und Bundestagsmitglied, kennenzulernen. In einem Gespräch hatten wir die Chance, viele Fragen zu stellen, die er alle ausnahmslos beantwortete. Keine war ihm zu naiv oder zu frech.

Dieses Treffen hat mich nachhaltig beeindruckt und mein Interesse an Politik bestärkt. Das war der ausschlaggebende Punkt, mir einen dazu passenden FSJ-Platz zu suchen. Berlin war der Auslöser und weiter ging's in Hamburg!

In Hamburg suchte ich dann nach einer Verbindung zwischen Politik und Bildung und fand sie bei der Konrad-Adenauer-Stiftung. Ich möchte dazu beitragen, den Menschen zu zeigen, wie wichtig Politische Bildung ist und wie wichtig die Arbeit derjenigen Menschen ist, die das ermöglichen. Ich erhoffe mir davon, Zusammenhänge des politischen Geschehens besser zu erkennen und meine Toleranz, Urteils- und Kritikfähigkeit im politischen Denken weiterzuentwickeln. So habe ich nun Gelegenheit, mein politisches Interesse in Projekten einzubringen, die den Menschen politische Inhalte durch Erwachsenenbildung näherbringen. Als Schüler wäre es für mich interessant gewesen, in einem Planspiel die Arbeit des Europäischen Parlaments nachzuerleben. Jetzt darf ich das selbst mit-organisieren!

Durch die Mitarbeit beim Politischen Bildungsforum Hamburg der KAS gewinne ich tiefere Einblicke in politische Prozesse und in die Arbeit einer Organisation, die für gesellschaftlich relevante Themen wie Bildung, Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit und Transparenz einsteht und sich ihnen widmet. Ich kann aus christlicher Verantwortung und aus politischem Bewusstsein heraus dazu beitragen, soziale, wirtschaftliche und ökologische Lebensgrundlagen zu reflektieren und kritisch zu diskutieren. In Tagungen und Kongressen bringt die KAS Leute zusammen, die etwas zu sagen haben und etwas bewegen können. Und dass unsere Leiterin Frau Vöge mich zu passenden Gesprächsterminen gerne mitnimmt, verschafft mit einen klasse Einblick in die Zusammenarbeit mit unseren Partnern. Ich freue mich darüber, dabei sein zu können!

Da die Politikverdrossenheit in Deutschland und europaweit zunimmt, sehe ich es als wichtige Aufgabe an, Politische Bildung besonders jungen Menschen in meinem Alter zu vermitteln. Auch komplexer werdende nationale und internationale Herausforderungen machen es immer wichtiger, den Menschen die Bedeutung von Politischer Bildung nahezubringen. Denn gerade in Schulen findet meines Erachtens zu wenig Politik im Unterricht statt. Vielen Schülern fehlt ein politisch-historisches Grundwissen. Auch in vielen Familien bieten die Themen Politik und Demokratie oft nicht viel Gesprächsstoff. Das sind keine guten Voraussetzungen, um sich eine eigene Meinung zu bilden.

Denn Demokratie funktioniert nicht ohne Beteiligung, es braucht Empathie und politisches Wissen!