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Veranstaltungsberichte

Kroatien und die NATO: Was bringt eine Mitgliedschaft?

war der Titel einer internationalen Konferenz, die von der Konrad-Adenauer-Stiftung Kroatien gemeinsam mit der Stiftung des Kroatischen Staatseides, der Fachhochschule VERN und dem Privatsender-Netzwerk Media Servis organisiert wurde.

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Eröffnet wurde die Konferenz vom neuen kroatischen Außen- und Europaminister Gordan Jandroković. Im Namen der Organisatoren richteten Dr. Christian Schmitz, Leiter des Auslandsbüros Kroatien der Konrad-Adenauer-Stiftung, Srećko Prusina, Direktor der Stiftung des Kroatischen Staatseides, Branko Štefanović, Vorstandsvorsitzender der Fachhochschule VERN und Ivan Jurić Kaćunić, Leiter von Media Servis Grußworte an die teilnehmenden Meinungs- und Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft. Auch Verteidigungsminister Branko Vukelić unterstützte die Veranstaltung. Gabriele Cascone, Koordinator des Aktionsplans zur Mitgliedschaft (MAP) in der NATO, Abteilung für politische Angelegenheiten und Sicherheitspolitik, erklärte in seinen Ausführungen die Mission und die gegenwärtige sicherheitspolitische Bedeutung des Nordatlantikbündnisses. Darüber hinaus wies er auf die Vorteile und Kosten einer Mitgliedschaft in der NATO hin.

Der Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika, Robert Bradtke, führte an, dass die USA eine Einladung der NATO an Kroatien beim bevorstehenden Gipfeltreffen in Bukarest ausdrücklich befürworten würden. Zoltán Martinusz, Botschafter Ungarns bei der NATO, sprach von den Erfahrungen seines Landes als junges NATO-Mitglied und wies auf die sicherheitspolische Bedeutung der Organisation für den europäischen Integrationsprozess hin. Er sprach außerdem von den positiven wirtschaftlichen Konsequenzen eines Beitritts. Jedoch wies er auch darauf hin, dass eine Mitgliedschaft in der NATO neben den bekannten positiven Aspekten auch politische Kosten abverlange. Diese bestünden aus der Bereitschaft zu Solidarität, der Verpflichtung zur Konsensfindung und einem materiellen Beitrag. Er betonte, dass die NATO-Mitgliedschaft sicherlich nicht billig, jedoch die effizienteste und effektivste Lösung zur Gewährleistung von Sicherheit sei.

An der darauf folgenden Podiumsdiskussion beteiligten sich neben den Vortragenden auch Dr. Davor Božinović, Botschafter der Republik Kroatien bei der NATO, Pjer Šimunović, stellverstretender Minister im Außen- und Europaministerium der Republik Kroatien und nationaler Koordinator für die NATO, Prof. Dr. Vlatko Cvrtila, Fakultät für Politikwissenschaften in Zagreb und Darko Delač von der Fachhochschule VERN. Die Diskutanten wiesen hierbei dezidiert auf die Wichtigkeit einer breiten öffentlichen Zustimmung hin und betonten abermals den ökonomischen Nutzen, welcher einem Land aus der Mitgliedschaft erwachse. Zudem sei die NATO ein transatlantisches Forum, in dem die Mitgliedsländer unabhängig von ihrem militärischen Potential über sicherheitspolitische Fragen diskutieren können, und in welchem jedes einzelne Land einen gleichberechtigten Partner darstellt.

Die Veranstaltung fand ein landesweites Presseecho und wurde in einem Beitrag in den Abendnachrichten des staatlichen Fernsehens „HRT“ erwähnt. Darüber hinaus soll, zu einem späteren Zeitpunkt, auch ein ausführlicher Bericht über die Diskussion ausgestrahlt werden.

Danijel Tomšić

Roman Prunč

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