Expertengespräch
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Bei dieser Veranstaltung konnte die Konrad-Adenauer Stiftung, Teilnehmer aus zahlreichen arabischen Staaten (Marroko, Algerien, Tunesien, Jemen, Libanon , Syrien, Ägypten, Jordanien und Sudan) zusammenzuführen, die intensiv über die vielfältigen Aspekte des Begriffs „Staatsbürgerschaft“ diskutierten.
Zentrale Themen der Tagung waren unter anderen die Bedeutung der Menschen- und Bürgerrechte in mehreren arabischen Staaten, die vielseitigen Beziehungen zwischen Staatsbürgerschaft, Staatsangehörigkeit, Demokratie, Identität und Religion sowie die Notwendigkeit einer transnationalen Staatsbürgerschaft. Die Teilnehmer beschäftigten sich insbesondere mit dem Problem der mangelnden nationalen Integration in der arabischen Welt und schlugen Lösungen zur Verstärkung der Einheit des arabischen Raums vor. So könne die durch EU-Verträge und aktive Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs geschaffene Unionsbürgerschaft als Modell für die arabischen Länder dienen. Die Einrichtung von Menschenrechtsinstitutionen im Rahmen der Afrikanischen Union könne auch zur Stärkung der Bürgerschaft in verschiedenen arabischen Staaten beitragen. Die Diskussion wurde auch durch konkrete Beispiele veranschaulicht (Minderheits-und Frauenrechte in Ägypten, Staatsbürgerschaft und Demokratie im Diskurs der politischen Parteien in Marokko, Kulturelle Diversität in Sudan…), die zur Reichhaltigkeit der Debatte beigetragen haben.
Mit dieser Veranstaltung ist es der Konrad-Adenauer Stiftung gelungen, einen direkten Gedankenaustausch über das komplexe Thema der Staatsbürgerschaft in der arabischen Welt zu ermöglichen. Neben der überaus regen Beteiligung an den Debatten ist auch die Vielfalt der diskurtierten Themen hervorzuheben, was auch den Willen zur Wiederbelebung eines Integrationsprozesses in der arabischen Welt zeigt.