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Die Migrationsfrage in Afrika: Probleme, Herausforderungen und Strategien

Die Konrad-Adenauer-Stiftung organisierte am 9. Januar gemeinsam mit dem Königlichen Institut für Strategische Studien eine internationale wissenschaftliche Tagung zum Thema „Die Migrationsfrage in Afrika: Probleme, Herausforderungen und Strategien“.

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Details

Ziel der Konferenz war der Austausch über die aktuellen Herausforderungen eines gemeinsamen globalen Phänomens – die Migration und die Verwaltung multidimensionaler Migrationsströme.

Bei diesem Treffen kamen Vertreter internationaler Organisationen, politische und institutionelle Akteure, Entscheidungsträger sowie Experten aus Marokko und dem Ausland, insbesondere aus Europa (Deutschland, Frankreich, Italien, Niederlande) und Afrika (Elfenbeinküste, Kenia, Mali und Senegal) zusammen.

Das Thema Migration wurde bei der Konferenz aus verschiedenen Perspektiven behandelt, beginnend mit den globalen Auswirkungen dieses Phänomens. Daran schloss sich eine Diskussion über das Ausmaß der Anpassung der Migrationspolitik an die weltweite geopolitische Entwicklung an, gefolgt vom Austausch über positive internationale Erfahrungen. Des Weiteren wurde das Thema anhand zweier wichtiger und grundlegender Achsen erörtert: einerseits der innerafrikanischen Migration, andererseits der Migration von Afrika nach Europa.

Auf der Konferenz wurden auch Zahlen und Statistiken erläutert – die Teilnehmer wiesen dazu auf Daten der letzten Jahre in Bezug auf die Migration hin. Diese zeigen, dass sowohl die legale als auch die illegale Migration erheblich zugenommen haben. Nach Schätzungen der UNO ist die Zahl der Migranten weltweit von 173 Millionen im Jahr 2000 auf 244 Millionen im Jahr 2015 gestiegen. Dies entspricht einer Steigerung von 41%, wovon 8,2% Flüchtlinge sind.

Aus den bei der Tagung entwickelten Ideen wurden schließlich zwei Visionen abgeleitet: Zunächst ist es wichtig festzustellen, dass Afrika eine folgenreiche Entwicklung im Bereich der internen Migrationsbewegungen erlebt. Die Daten zeigen, dass 50% der afrikanischen Migranten auf dem Kontinent bleiben und ungefähr 16 Millionen Afrikaner, knapp 28%, in Richtung Europa auswandern. Der Rest verteilt sich auf Nordamerika und einige Länder des Nahen Ostens. Die zweite Vision, die die Experten und Forscher abgeleitet haben, bezieht sich auf den Beitrag der Migranten in den Einwanderungsländern. Die Wissenschaftler unterstützten die Idee, dass sich Immigranten am wirtschaftlichen Fortschritt der Gastländer beteiligen und auch selbst davon profitieren.

Das Treffen, begleitet von regem Austausch, endete mit einer Vielzahl an Empfehlungen. Bei dieser Gelegenheit wurde auch die marokkanische Immigrationspolitik gewürdigt, die inzwischen ihre zweite Phase erreicht hat. Ganz besonders wurden ihre bedeutenden Auswirkungen auf Politik, Wirtschaft und Kultur auf nationalem, regionalen und kontinentalem Niveau hervorgehoben, die in einem positiven Kontext geprägt von guter interner Regierungsführung, Fortschritt und unter Berücksichtigung zahlreicher Interessengruppen stattfinden.

Dieses Treffen fand im Rahmen der Öffnung Marokkos für afrikanische Länder und der Stärkung der Süd-Süd-Beziehungen statt und hatte besondere Signifikanz, da Marokko beauftragt ist, die Maßnahmen der Afrikanischen Union in dieser Frage zu koordinieren. Marokko ist gemeinsam mit Deutschland Ko-Vorsitzender des Globalen Forums für Migration und Entwicklung. Es wird im Dezember 2018 die Internationale Migrationskonferenz veranstalten, während der ein globaler Pakt für sichere, geordnete und regulierte Migration vereinbart werden soll.

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Veranstaltungsort

Rabat

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Dr. Helmut Reifeld

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Fouad Qamouta

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Projektkoordinator

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