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Politik und Internet

Reflexionen: Akademische Tage

Überlegungen zu den akademischen Sitzungen des internationalen Seminars über politische Kampagnen in sozialen Netzwerken, an dem 19 junge Politiker aus 8 lateinamerikanischen Ländern teilnahmen.

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"Das Seminar begann am Mittwoch früh mit der Anwesenheit junger Teilnehmer aus verschiedenen lateinamerikanischen Ländern wie Mexiko, Kolumbien, Uruguay, Argentinien, Brasilien, Bolivien und Chile.

Am ersten Tag wurden verschiedene Ansichten über politische Kampagnen sowie die Teilnahme an sozialen Netzwerken, Marken und die Identität der Länder und der Kandidaten selbst diskutiert.

Die Begrüßung erfolgte durch Dr. Kristin Wesemann, Leiterin des Büros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Montevideo, die sich für unsere Anwesenheit bedankte und kurz auf die Bedeutung sozialer Netzwerke in politischen Kampagnen hinwies, die sich von Tag zu Tag weiterentwickeln. Anschließend stellte Agustina Carriquiry, Projektassistentin an der KAS Montevideo, das Seminar vor und lud uns ein, an "Diálogo Político" teilzunehmen, einer digitalen Plattform, die von jungen Menschen gegründet wurde, die sich für die Demokratie in Lateinamerika engagieren, ein Raum, der den Austausch von Ideen, Ereignissen und Prozessen im politischen Bereich in unseren verschiedenen Ländern ermöglicht.

STAATSPOLITIK UND INTERNET

Die erste Konferenz wurde von Ricardo Kadouaki vom Institut für Technologie und Gesellschaft in Rio de Janeiro gehalten, der über die öffentliche Politik im Internet sprach. Er erzählte uns von der Stärke, die soziale Netzwerke und einige Anwendungen vor allem in Brasilien erlangt haben, wie im Fall von UBER, dem Künstler Cristiano Araujo oder auf globaler Ebene die Obama-Kampagne.

Ricardo erwähnte, dass das Misstrauen gegenüber Institutionen zunimmt und dass es bei jungen Menschen einen großen Wunsch nach Beteiligung gibt, aber wie können wir über das Internet entscheiden oder beraten? Er erklärt, dass drei wichtige Faktoren erforderlich sind: Transparenz, offene Daten und digitale Beteiligung.

In Brasilien und in den meisten der teilnehmenden Länder werden nur sehr wenige Portale für die Bereitstellung von Informationen genutzt. Kadouki ist der Ansicht, dass es notwendig und dringend ist, Mechanismen zu schaffen, die die korrekte Nutzung von Daten fördern, zu denen jeder Zugang hat. Er erklärte, dass wir verschiedene Arten der Beteiligung aufbauen können: informieren, konsultieren, engagieren, zusammenarbeiten und befähigen.

Obwohl Facebook eines der am weitesten verbreiteten sozialen Netzwerke in Lateinamerika ist und entgegen der logischen Schlussfolgerung, dass es das ideale Instrument zur Förderung der politischen Partizipation wäre, stellte er verschiedene erfolgreiche Plattformen vor, die in Brasilien implementiert wurden und die eine Richtschnur dafür darstellen, wohin die Bemühungen zur Förderung der digitalen politischen Partizipation gerichtet sein sollten.

Wir schlossen diese erste Präsentation mit den Meinungen und Debatten aller Teilnehmer, die auf die wichtigsten Herausforderungen bei der Nutzung des Internets für die Gestaltung der öffentlichen Politik eingingen.

STADT- UND LÄNDERBRANDING

Unser zweiter Redner, Roberto Gondo, Präsident von POLITICOM in Brasilien, sprach über ein sehr interessantes Thema, das Branding von Städten und Ländern: Identität und Kommunikation mit den Bürgern. "Strategische Kommunikation muss als Anreiz für die Demokratie gesehen werden", erklärte er. Jeder Staat, jede Körperschaft oder Region muss eine 360°-Strategie in Betracht ziehen, um ein klares und starkes Image und eine Identität aufzubauen, die zur Entwicklung einer besseren öffentlichen Politik führen, aber vor allem muss die strategische Kommunikation von den Städten aus geplant werden.

Die Marke eines Landes, auch wenn sie in den meisten Fällen auf den Tourismus zurückgeht, dient nicht nur dazu, den Tourismus anzuziehen, sondern auch dazu, wirtschaftliche Konvergenz für die Entwicklung der Bevölkerung zu erreichen. Für den Aufbau einer solchen Marke, so Roberto, seien Flexibilität und regionale Anpassung in der kreativen Geometrie des Logos notwendig. Branding als Strategie ist nicht nur für die Werbung, sondern auch für die Ethik von größter Bedeutung.

Schließlich schloss er mit folgendem Satz, der uns meines Erachtens alle motiviert hat, in unserem gewählten Beruf weiterzumachen: "die Demokratie in der Welt immer zu stärken und zu verteidigen".

Am Ende des Tages fand ein Workshop statt, in dem wir in Gruppen die Merkmale einer Marke für eine Stadt in Lateinamerika entwickelten".

Überlegungen von Alejandro Limón Lason und Daniel Torres Tinoco, Mexiko

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Seminar
14. - 15. Oktober 2015
Rio de Janeiro, Brasilien
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