Ausgehend von der Definition des christlichen Humanismus präsentierte Graglia detaillierte Konzepte, um die politische Mitte zu beschreiben. Begriffe wie soziale Marktwirtschaft und die Unterscheidung zwischen „populär" und „populistisch" regten alle jungen Teilnehmer, die seinem Vortrag aufmerksam folgten, zum Nachdenken an. „Vertrauen ist der Schatz der Demokratie", unterstrich Graglia. Man könne nicht immer weiter dasselbe tun und dann überrascht sein, dass auch das Ergebnis immer das gleiche ist. Schließlich präsentierte er seinem Publikum sieben Schlüssel, um das Vertrauen der Bürger wiederherzustellen.
Am Nachmittag widmete sich Néstor Solís aus Panama dem Thema Kampagnenmanagement. Besonders ging er auf Konzepte des Überzeugens, Beeinflussens und von Botschaften ein. „Kampagnen lassen sich in der Regel auf zwei zentrale Streitfragen reduzieren", so Solís. Er motivierte die angehenden Führungskräfte, diese Streitfragen zu identifizieren und ihre Kommunikationen auf starke Botschaften zu stützen.
Anschließend machte Giulia de Sanctis, ebenfalls aus Panama, an konkreten Fällen deutlich, wie Bürgerbeteiligung als Kampagneninstrument genutzt werden kann, um Dinge zu verändern. Aus der Gesellschaft entstehende Projekte würden politische Institutionen besser vernetzen. Dies wiederum führe zu einer demokratisierten Diskussion, die allen Beteiligten eine Stimme gibt.