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Politische Beteiligung der Jugend

Interessieren sich junge Menschen für Politik und auf welche Weise beteiligen sie sich daran? Zu diesem Thema haben wir die Überlegungen des Politikwissenschaftlers Ignacio Zuasnabar und die Teilnahme von Mitgliedern des #SomosLAKAS-Netzwerks aus Uruguay.

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Die Begrüßung erfolgte durch die Direktorin der Konrad-Adenauer-Stiftung in Uruguay, Dr. Kristin Wesemann, die die Bemühungen der Stiftung um die Bildung einer engagierten politischen Jugend in Uruguay hervorhob, wobei die Ausbildung ein grundlegendes Instrument für die Befähigung junger Politiker darstellt.

Das Hauptreferat wurde von Mag. Ignacio Zuasnabar gehalten, der einige der Ergebnisse der öffentlichen Meinungsstudien vorstellte, die er in Zusammenarbeit mit der Stiftung in Lateinamerika durchgeführt hat. Zuasnabar wies darauf hin, dass "wir Zeugen eines Paradigmenwechsels sind, den wir noch nicht ganz verstehen können", und dass junge Menschen die Hauptakteure dieses Wandels sind. Die traditionellen Formen der Politik scheinen also nicht den Bedürfnissen der jüngeren Öffentlichkeit nach Beteiligung zu entsprechen. Er wies auch auf eine Ähnlichkeit zwischen den lateinamerikanischen Jugendlichen hin, die, obwohl sie in ihrem Umfeld sehr heterogen sind, einige generationsübergreifende Werte haben. Er wies auch darauf hin, dass die Analyse einiger internationaler Datenbanken zu der Hypothese geführt habe, dass junge Menschen die Demokratie im Allgemeinen weniger schätzen als Erwachsene. Der Rückgang der demokratischen Werte gilt nicht nur für junge Menschen, sondern auch für Erwachsene. Bei der Analyse der Unterstützung für die Demokratie über verschiedene Bildungsniveaus hinweg wurde allerdings ein signifikanter Unterschied in der Unterstützung zwischen den Jugendlichen mit höherem und denjenigen mit niedrigerem Bildungsniveau festgestellt.

Schließlich stellte Zuasnabar eine Kategorisierung vor, die sie im Rahmen einer qualitativen Studie mit Interviews mit jungen Politikern in ganz Lateinamerika vorgenommen hat, bei der sie verschiedene Formen der politischen Beteiligung identifizieren konnte, von traditioneller Militanz bis hin zu virtueller Militanz. Nach dem Hauptvortrag wurde das Wort für Fragen geöffnet, in denen die jungen Menschen Zweifel äußerten, die sich aus ihren Erfahrungen mit der Beteiligung ergaben, und über die Herausforderungen diskutierten, denen sich die Generation stellen muss, um diesen Trend der abnehmenden Unterstützung für demokratische Werte umzukehren.

Überlegungen von María Sara Abella, Uruguay

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