Einzeltitel
Das Papier stellt die Erkenntnisse zweier Fallstudien – Singapur und Kota Kinabalu – dar und erläutert, wie die politische Isolation die jeweiligen Energiesysteme von der Kolonialzeit an geformt hat. Die Betrachtung des historischen Kontexts ermöglicht eine Erklärung für die Schwierigkeiten heutiger energiepolitischer Transitionen.
Das Papier untersucht und zeigt
- wie die beiden Städte, als Antwort auf die jeweilige geopolitische Situation als ehemaliges britisches Kolonialgebiet in Südostasien, sich seit dem 19. Jahrhundert bemühten, eine autarke Energieversorgung durch starke örtliche Versorgungsnetzwerke zu erreichen.
- wie die politische und wirtschaftliche Integration in Malaysia seit den 1960er Jahren (Kota Kinabalu ab 1963, Singapur 1959 bis 1965) und Unabhängigkeit (Singapur 1965) eine Neuausrichtung der Energiepolitik beider Städte mit sich brachte. Die örtliche Energieerzeugungskapazität wurde hinterfragt, Märkte öffneten sich dem Wettbewerb, regulatorische Bedingungen änderten sich, Energienutzer hatten veränderte Bedürfnisse und Energienetze richteten sich regional aus.
- wie sich in den jeweiligen Fällen die Netze entwickelten, welche Form energiewirtschaftlicher Autarkie sie erreichten und was für Auswirkungen das historische Erbe und das Streben nach Energiesicherheit sowie deren Grenzen für heutige energiepolitische Transformationen bedeuten.