Rund 25 Bürgerinnen und Bürger, darunter zahlreiche junge Erwachsene, informierten sich am Samstag, 6. Mai 2023, auf Einladung des Politischen Bildungsforums Rheinland-Pfalz der Konrad-Adenauer-Stiftung in Prüm über den klimaresilienten Wald der Zukunft.  Die dreistündige Begehung des insgesamt 150 Hektar großen Waldgebiets Tettenbusch fand unter der Führung von Peter Wind, Regionalleiter Mitte bei den Landesforsten Rheinland-Pfalz und ehemaliger Leiter des Forstamts Prüm, statt. Wind illustrierte vor Ort, wie sich der kriegs- und wildgeprägte Altersklassen- zum artenreichen und klimastabilen Dauerwald umbauen lässt. An konkreten Beispielen veranschaulichte er unterwegs, wie naturnahe Waldwirtschaft ökologisch wertvolle Waldbiotope schützt und zugleich wirtschaftlichen Erfolg ermöglicht. Auch Patrick Schnieder, Abgeordneter des Bundestagswahlkreises Bitburg und Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, nahm an der Exkursion teil und trug aus bundespolitischer Sicht zu aktuellen umwelt- und energiepolitischen Fragen vor. Schnieder betonte unter anderem die Bedeutung des Waldumbaus für das Erreichen der viel diskutierten Klimaschutzziele und hob hervor, dass im multifunktionalen Wald der Zukunft der Mensch und die Natur miteinander wirken und voneinander profitieren. Michael Ludwig MdL, Landtagsabgeordneter aus Bitburg, unterstrich vor dem Hintergrund, dass weit über 40 Prozent der Landesfläche mit Wald bedeckt sind, in welcher Verantwortung er nicht zuletzt auch das Land Rheinland-Pfalz für die Zukunft der heimischen Wälder sehe. Bei einem Imbiss mit Getränken diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer angeregt über das Klima, den Wald, die vielen Baumarten im Tettenbusch, die Jagd, den Tourismus, die Zukunft der Fichte, den Borkenkäfer, den Wasserhaushalt des Waldes und die Rolle von regionalem Holz als Bau- und Brennstoff. Der Landesbeauftragte der Konrad-Adenauer-Stiftung für Rheinland-Pfalz Philipp Lerch wünschte sich zum Ausklang der Waldbegehung, dass gerade junge Menschen viel häufiger vor Ort im Wald lernen und erfahren, dass und wie ein nachhaltiges Leben im Einklang mit der Natur möglich sei. Er nannte Goethes Ausruf "Es ist gar zu schön, den ganzen Tag im Walde zu sein" hoch aktuell und erstaunlich modern - gerade in einer Zeit, in der die Sehnsucht nach Naturnähe, Erholung, Entschleunigung und Gesundheitsschutz stark zunehme.