Veranstaltungsberichte
Die Veranstaltung wurde vom thailändischen Minister für Umwelt und natürliche Ressourcen, Gen. Surasak Karnjanarat, eröffnet. Gut 70 Teilnehmer, überwiegend aus Forschung und Zivilgesellschaft, diskutierten über die Bedeutung natürlicher Ressourcen in Küstenregionen und auch im Landesinneren für das Weltklima, aber auch über ihren ökonomischen Wert. Letzterer schließt die Erwirtschaftung von Nahrungsmitteln sowie die u.a. damit zusammenhängende Wohlstandsentwicklung ebenso ein wie den für viele südostasiatische Länder wichtigen Tourismus.
Der Küstenbereich in der ASEAN-Region erstreckt sich über ca. 173.000 km, die an das Südchinesische Meer, die Andamanensee und den Golf von Thailand grenzen. Hier konzentrieren sich Großteile der Bevölkerung und entsprechend auch der Wirtschaftstätigkeit. Eine wesentliche Lebensgrundlage ist die Landwirtschaft, womit eine große Abhängigkeit von natürlichen Ressourcen verbunden ist.
Die regelmäßig von Naturkatastrophen, vor allem Wirbelstürmen und Überflutungen heimgesuchte Region erlebt immer wieder auch Katastrophen von Menschenhand, wie Ölverschmutzung, Überfischung u.a. durch illegale Fischerei und Missmanagement bzgl. natürlicher Lebensgrundlagen, die zur Degeneration von Land führen.
Die Experten aus den verschiedenen Ländern der Region, darunter neben dem Gastgeberland Thailand auch China, Indien, Korea, Malaysia, Myanmar, Philippinen, Taiwan und Vietnam, waren sich einig, dass Wirtschaftswachstum und Umweltschutz in Ausgleich gebracht werden müssen – dies nicht zuletzt im Interesse weiteren Wachstums, für das die Erhaltung natürlicher Ressourcen wiederum eine Voraussetzung ist.
Um dieses Gleichgewicht zu erreichen, sind auch klare und verbindliche gesetzliche Regelungen für die Bereiche Umwelt und Wirtschaft von entscheidender Bedeutung. Solche Regelungen gibt es in der Region zunehmend; ihre konsequente Anwendung durch kompetente staatliche Behörden ist aber noch deutlich verbesserungsbedürftig. Insofern war auch die Ausbildung junger Juristen und insbesondere der Richterschaft im Hinblick auf eine verbesserte Durchsetzung umweltrechtlicher Vorschriften und damit auch einen besseren Rechtsschutz der Bürger bzgl. der „Green Access Rights“ wie Informationszugang, Zugang zur Justiz und Partizipation in umweltbezogenen Fragen Gegenstand der Diskussion.