Blickpunkt Afrika - Rechtsstaatsprogramm Subsahara-Afrika (Anglophone Länder)
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Die malawischen Gerichte haben ihren Streik unterbrochen, um einen bekannten Aktivisten, den Menschenrechtsanwalt Ralph Kasambara, zu retten, nachdem dieser vergangene Sonntag verhaftet worden war. Die Festnahme des Menschenrechtsanwalts und früheren Generalstaatsanwalts erfolgte wegen tätlichen Angriffs.
Trotz des mittlerweile in der fünften Woche befindlichen Streiks hat sich das Amtsgericht Blantyre am Donnerstagnachmittag kurzfristig zusammengefunden und die Entlassung des Anwalts gegen Kaution angeordnet.
Kasambara wurde verhaftet, als er der Polizei Verdächtige übergab, von denen er behauptete, sie auf frischer Tat dabei ertappt zu haben, einen Brandbombenanschlag auf sein Büro zu verüben.
Berichten zufolge wurden die Verdächtigen vom Sicherheitspersonal des früheren Generalstaatsanwalts überwältigt, noch bevor dieser eintraf um sie der Polizei zu übergeben. Lobbyisten gaben an, dass seine Verhaftung politisch motiviert war.
Kasama geht davon aus, dass die Polizei in den Vorfall involviert war, noch bevor er die Verdächtigen an sie übergab, Er meinte, „jemand wusste, was da passierte.“
Nach der Aussage von Informationsministerin Patricia Kaliati, wurde Kasambara wegen Körperverletzung, Entführung und unsittlichem Verhalten verhaftet, ferner fügte sie hinzu, dass die Verdächtigen homosexuellen Übergriffen ausgesetzt waren.
Terror im Vorfeld der Wahlen
Die zivilgesellschaftlichen Organisationen in Malawi meldeten, dass die Regierung Leute aus Zimbabwe angeheuert habe, um ihre Kritiker im Vorfeld der Wahlen zu terrorisieren.
Reverend MacDonald Sembereka, Mitglied einer zivilgesellschaftlichen Organisation, gab an, von Regierungsbeamten davor gewarnt worden zu sein, dass einige Simbabwer Terror in Malawi entfesseln sollten.
Hetherwick Ntaba, der Sprecher des Präsidenten, wies die Vorwürfe zurück und sagte, weder Regierung noch regierende Partei seien in terroristische Akte verwickelt.
In seinen jüngsten Ansprachen hat Präsident Mutharika zivilgesellschaftlichen Organisationen vorgeworfen, den Umsturz seiner Regierung vorantreiben zu wollen.
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