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Länderberichte

Das Wichtigste: Die Beziehungen zu Deutschland bleiben stabil

von Claudia Crawford
Die Bundestagswahlen sind von den serbischen Journalisten mit großem Interesse verfolgt worden. Die Berichterstattung über das für Deutschland sehr wichtige Ereignis ist am Tag danach durch Sachlichkeit und Objektivität gekennzeichnet. Im Mittelpunkt des Interesses steht die Frage, was die Wahl für Serbien bedeutet.

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Jeder weiß in Serbien, dass Deutschland in der EU eine starke Rolle spielt. Wie Deutschland sich zum Integrationsprozess der Länder des Westlichen Balkans in die EU positioniert, hat Einfluss. Immer wieder hört man die Hoffnung, dass sich Deutschland gegenüber den Niederlanden, die derzeit das Inkrafttreten des Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen blockiert, für die Lösung der Blockade verwendet. Und es wurde dankbar zur Kenntnis genommen, dass Deutschland an der Visa-Liberalisierung sehr konstruktive mitgewirkt hat.

Vor diesem Hintergrund ist es für Serbien wichtig zu wissen, ob Deutschland auch weiterhin Serbien bei den Bemühungen um eine EU-Mitgliedschaft helfen wird. Und davon geht man nach diesem Wahlergebnis aus. Eine Regierung aus CDU/CSU und FDP wird Kontinuität der bisherigen Außenpolitik Deutschlands gegenüber Serbien bedeuten.

Die Medien haben weitestgehend auf eigene Kommentierung und Bewertung verzichtet. Vielmehr wurde in den wichtigsten Zeitungen über die einzelnen Ergebnisse detailliert informiert. So wurde vermerkt, dass die für Deutschland niedrige Wahlbeteiligung von rund 72,5% vor allem den kleinen Parteien genützt hat, die alle zulegen konnten. Ebenso war erwähnenswert, dass 15 Wahlbeobachter der OSZE die Bundestagswahlen verfolgten und es mit 65 Millionen Euro die teuersten Wahlen in der Geschichte Deutschland waren.

Aber natürlich wurde auch deutlich gemacht, dass die beiden großen Volksparteien Stimmen eingebüßt haben. Von beiden kamen die Spitzenkandidaten zu Wort, die durch die Zeitungen zitiert wurden.

Am häufigsten wurde allerdings der deutsche Botschafter Wolfram Maas zitiert. Denn seine Botschaft war das Wichtigste: Deutschland wird auch künftig den EU-Integrationsprozess Serbiens unterstützen.

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