Ein gemeinsames Engagement von Behörden und Partnern
Zivile und militärische Akteure im Dialog: Seminar in Bouaké
Am 8. und 9. Oktober 2025 fand in Bouaké ein ziviles-militärisches Seminar zum Thema „Terrorismusbekämpfung: eine gemeinsame Verantwortung“ statt – eine Initiative des SIPODI-Programms der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) in Zusammenarbeit mit den ivorischen Streitkräften, insbesondere den Einheiten in Bouaké und Yamoussoukro.
Das Treffen brachte Offiziere, Vertreter der Zivilgesellschaft, Wissenschaftler und Gemeindeführer zusammen, um den Dialog zwischen Zivilisten und Militärs zu vertiefen und gemeinsame Antworten auf die terroristische Bedrohung zu entwickeln.
Feierliche Eröffnung mit hochrangigen Gästen
Bei der Eröffnungszeremonie betonte der Vertreter des Bürgermeisters von Bouaké die Bedeutung eines kollektiven Engagements für Frieden und Sicherheit auf lokaler Ebene.
Dr. Tobias Ruettershoff, Direktor des SIPODI-Programms, erinnerte daran, dass „die Bekämpfung des Terrorismus nicht allein militärisch erfolgen kann, sondern die Beteiligung aller gesellschaftlichen Akteure erfordert – im Geiste geteilter Verantwortung“.
Brigadegeneral Mouho Christophe, stellvertretender Chef des Heeresstabes, hob die Notwendigkeit hervor, Vertrauen zwischen Streitkräften und Bevölkerung aufzubauen – eine Voraussetzung für erfolgreiche zivil-militärische Zusammenarbeit.
Der Generalsekretär der Präfektur des Bezirks Gbêkê bekräftigte das Engagement des Staates, die menschliche Sicherheit zu fördern und lokale Stabilitätsinitiativen zu unterstützen.
Fachvorträge zu aktuellen Sicherheitsfragen
Mehrere renommierte Experten gestalteten das inhaltliche Programm:
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Dr. Lassina Diarra (Internationale Akademie zur Terrorismusbekämpfung, AILCT) präsentierte eine Kartierung der grenzüberschreitenden Bedrohungen in Westafrika.
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Dr. Arsène Nene Bi, Jurist und Menschenrechtsexperte, sprach über die Vereinbarkeit von Sicherheitseffizienz und Menschenrechten.
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Oberstleutnant Edi Fabrice, stellvertretender Kommandant der ENSOA, erläuterte die Bedeutung regionaler Kooperation und Nachrichtenaustauschs.
Weitere nationale und internationale Fachleute beleuchteten die sozialen, institutionellen und operativen Dimensionen der Terrorismusbekämpfung.
Praktische Workshops und konkrete Empfehlungen
In praxisorientierten Workshops erarbeiteten die Teilnehmenden Vorschläge zur Verbesserung der Zusammenarbeit. Zu den wichtigsten Empfehlungen zählen:
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Aufklärungskampagnen gegen Radikalisierung,
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Fortbildung der Sicherheitskräfte in Menschenrechten und Kommunikation,
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Stärkung lokaler Dialogplattformen zwischen Zivilisten und Militärs,
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Unterstützung gemeinschaftlicher Entwicklungsinitiativen als Präventionsfaktor.
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Eine regionale Dynamik mit Zukunft
Das Seminar von Bouaké steht in der Kontinuität der SIPODI-Aktivitäten, die darauf abzielen, die Verteidigungs- und Sicherheitsstrategien Westafrikas zu stärken und nachhaltigen Frieden zu fördern.
„Unser Ziel ist es, Zivilisten und Militärs eine gemeinsame sicherheitspolitische Perspektive zu eröffnen, um gemeinsam legitime, wirksame und menschliche Antworten auf den Terrorismus zu entwickeln“, so Dr. Tobias Ruettershoff.