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Veranstaltungsberichte

Eröffnung des Projektes Unauffällige Helden 2011 mit der Ausstellung 50 Jahre Mauerbau, April-November 2011

in Zusammenarbeit mit dem Bürgerverein Unauffällige Helden

50 Jahre nach dem Bau der Berliner Mauer beginnt in der Slowakei zum dritten Mal das Projekt Unauffällige Helden, diesmal zum Thema Die Mauer der Unfreiheit überschreiten. Schüller haben die Möglichkeit, die Lebensgeschichten unauffälliger Kämpfer gegen Kommunismus zu verewigen.

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Eröffnung des Projektes Unauffällige Helden 2011

April – November 2011

50 Jahre nach dem Bau der Berliner Mauer beginnt in der Slowakei zum dritten Mal das Projekt Unauffällige Helden, diesmal zum Thema Die Mauer der Unfreiheit überschreiten.

Schüller haben die Möglichkeit, die Lebensgeschichten unauffälliger Kämpfer gegen Kommunismus zu verewigen. Der Autor des Projektes František Neupauer spricht über einen Projektteilnehmer, der Dank der Lebensgeschichte eines unauffälligen Helden seine Eltern dazu brachte, ihre Meinung über das totalitäre Regime in der Slowakei zu ändern.

Das Schicksal edler und tapferer Persönlichkeiten zu zeigen, die es wagten, ihre Freiheit und Leben für Werte wie Wahrheit, Demokratie und Freiheit zu opfern – das ist das Ziel des Projektes Unauffällige Helden im Kampf gegen Kommunismus. Die Projektteilnehmer - Schüller und Studenten haben schon zum dritten Mal die Gelegenheit,

eine bemerkenswerte Lebensgeschichte aus ihrer Umgebung ufzuzeichnen. Zum Anlass des 50. Jahrestages des Mauerbaues werden ebensgeschichten der Menschen geschildert, die eswagten, die Mauer der Unfreiheit zu überschreiten. Der Projektautor Frantisek Neupauer will auf die unauffälligen, jedoch wertvollen Menschen hinweisen, die von der Gesellschaft oft vergessen bleiben.

„Diese Menschen haben in der Vergangenheit oft große Heldentaten unternommen, sie haben große Hindernisse überwunden, sie mussten sich mit vielen Schwierigkeiten auseinandersetzen. Sie haben uns somit das große Geschenk ihrer persönlichen Tapferkeit gegeben und sie haben andere zu guten und wertvollen Menschen erzogen. Somit haben sie

das Geheimnis der Güte, der Schönheit, der Menschlichkeit und des christlichen Glaubens an uns überliefert“, so Anton Srholec, Priester und Vorsitzender der Konföderation politischer Häftlinge bei der Eröffnung des Projektes in Bratislava. Einer der bisherigen Teilnehmer erzählte zum Beispiel die Geschichte seines Urgroßvaters,

der in einem sowjetischen Gulag mehrere Jahre verbrachte, eine Studentin schilderte das Schicksal einer Ordensschwester, die in den 50-er Jahren, als die Kloster in der Slowakei abgeschaffen wurden, zusammen mit ihren Mitschwestern in ein Internationslager verschleppt

wurde und hier viele Jahre verbringen musste. Die Studenten haben über die Homepage des Projektes www.november89.sk Zutritt zu den

Archivregistern der etwa 70 Tausend Häftlinge, die in den Uranberggruben arbeiten mussten. Sie können hier nach Namen, Geburtsdatum oder Geburtsort ihren Helden aussuchen und seine Geschichte näher kennenlernen und aufzeichnen. Das Projekt läuft inzwischen auf zwei Ebenen: der nationalen und der internationalen. An

dem internationalen Projekt können junge Menschen aus den chbarslenden teilnehmen.

Die Geschichten müssen bis zum 24. Oktober geschrieben und abgegeben werden, die Jury wählt dann die besten Autoren aus, die schließlich an einer feierlichen Konferenz in der Hauptstadt Bratislava teilnehmen und ihre Helden der Öffentlichkeit vorstellen können.

Im Rahmen des Projektes finden Vorträge und Filmaufführungen in Schulen statt, und mit Unterstützung der Konrad-Adenauer-Stiftung wird auch die Ausstellung zum Berliner Mauerbau präsentiert.

Das diesjährige Projekt wurde in dem Bratislavaer Stadtviertel Devinska Nova Ves eröffnet, das in den Zeiten des Kommunismus ein streng bewachter Grenzort war, charakteristisch durch seine Stacheldrahten an der Donaugrenze zu Österreich und zu der westlichen Welt. Für die Organisatoren ist es sehr wichtig, dass sich junge Mensche für dieses Thema interessieren und die Gelegenheit haben, die Lebensgeschichten ihrer Vorfahren näher kennen zu lernen.

Neupauer erwähnte einen Teilnehmer, der seine Eltern zum Umdenken brachte, als er die Geschichte seines unauffälligen Helden schilderte. Der Priester Srholec hob hervor, dass gerade die jungen Menschen oft fähig sind Dinge zu sehen, die die Erwachsenen leicht

übersehen. „Die jungen Menschen haben eine große Sensibilität für das Leiden anderer Menschen. Es ist eine große Sache, wenn sie begreifen, das die Freiheit von heute durch das Leiden, die Opferbereitschaft und oft auch durch die Lebenshingabe dieser edlen Menschen ausverkauft wurde.“

František Neupauer, Bürgerverein Unaufällige Helden;

Gabi Tibenska, KAS Bratislava

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