Diskussion
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Die Erarbeitung einer neuen Verfassung steht derzeit im Zentrum der öffentlichen Diskussion in Tunesien. Nachdem die Verfassungsgebende Versammlung einen ersten Entwurf vorgelegt hatte, wird dieser von Politik und Zivilgesellschaft intensiv und kritisch diskutiert. Insbesondere das Verhältnis von Religion, Staat und Freiheiten steht im Fokus teilweise mit viel Emotionen geführter Debatten. Das Observatorium für arabische Religionen und Freiheit und die Konrad-Adenauer-Stiftungen nahmen dies zum Anlaß, einen Studientag zum Thema "Freiheiten, Staat und Religion im tunesischen Verfassungsentwurf" am Samstag, 22. September 2012, durchzuführen. Mehr als 120 Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft, Religion und Medien nahmen an der intensiven Debatten teil, an denen sich auch Abgeordnete der Verfassungsgebenden Versammlung beteiligten. Mohamed Haddad, Direktor des Observatoriums, wies darauf hin, daß der Verfassungsentwurf noch zahlreicher Klärungen bedürfe, insbesondere die von vielen kritisierte Einfügung des "Schutz des Heiligen" gebe zu denken und sei nicht hinreichend-notwendig eine verfassungsrechtliche Kategorie. Die Presse berichtete intensiv über diesen von der Stiftung lancierten öffentlichen Diskurs.
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