Veranstaltungsberichte
Sawsen Fray, Programmbeauftragte beim Verein Tounes Al-Fatat präsentiert die Debattenteilnehmer: Neji Jalloul(Links), Professor an der Universität für Geisteswissenschaften und Litteratur La Mannouba, Tunis und Mohamed Hadj Salem (rechts) Doktor der Philologie und Arabischen Zivilisation.
Mohamed Hadj Salem bezeichnete den Weg der Türkei unter Atatürk als ein begrenztes Experiment in der arabisch-moslemischen Welt, dessen Entwicklung auf den besonderen historischen Kontext zurückzuführen ist. Néji Jalloul verteidigte seinerseits das türkische Beispiel.Die Debatte wurde von Slaheddine Jourchi (Zentrum) moderiert.
Das Publikum hörte der Debatte mit Interesse zu und konnte anschließend den Debattenteilnehmern Fragen stellen.
Einem Auslosungsverfahren folgend und in Anwesenheit des Präsidenten des Vereins, Hamza Amor, konnten die Teilnehmer jedem Debattierenden Fragen stellen.
Im Zentrum dieser Begegnung stand das Experiment der türkischen Führungsfigur Mustapha Kamel Atatürk. Professor Mohamed Hadj Salem bezeichnete den Weg der Türkei unter Atatürk als ein begrenztes Experiment eines laizistischen Staates, der Religion und Staat strikt trennt, in der arabisch-moslemischen Welt. Er hob den besonderen historischen Kontext, das Ende des Osmanischen Reichs, hervor, in dem Atatürk zur Macht kam als Erklärung für diese einmalige Entwicklung.
Professeur Néji Jalloul verteidigte seinerseits das türkische Beispiel, in dem er daran erinnerte, dass die Türkei an ihrer Islamischen Identität hängt und das Land gleichwohl seiner islamischen Tradition treu geblieben ist.