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Event Reports

Challenges and Prospects for an Integrated Energy Infrastructure in Europe

Am 18. Juni fand der vierte von fünf Workshops unter dem Titel 'Resilient Energy infrastructure' statt. Schirmherren dieses Projekts sind die Konrad-Adenauer-Stiftung in London und das European Centre for Energy and Resources Security (EUCERS) des King’s College, London. Unterstützt wurden sie hierbei von zahlreichen weiteren Partnern.Das Thema "Challenges and Prospects for an Integrated Energy Infrastructure in Europe" diskutierten Dr. Anita Orban, Tora Leifland-Holström und Thomas J. Dimitroff.

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4. Workshop der Konrad-Adenauer-Stiftung und des EUCERS zum Thema Energiepolitik in der Reihe Energy-Talks

Die KAS organisiert in Zusammenarbeit mit dem European Centre for Energy and Resources Security (EUCERS) des King’s College London seit Beginn des Jahres 2013 insgesamt fünf Diskussionsrunden zur internationalen Energiepolitik.

Im Rahmen dieses Projekts fand am 18. Juni der 4. Workshop dieser Reihe statt bei dem Experten aus diversen Bereichen das Thema „Challenges and prospects for an integrated energy infrastructure in Europe“ diskutierten. Die Konrad-Adenauer-Stiftung wurde hierbei nicht nur vom EUCERS, sondern ebenso von der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (ACATECH) sowie der KPMG und der TAP unterstützt.

Unter der Leitung von Prof. Dr. Friedbert Pflueger nahmen Dr. Anita Orban, Sonderbeauftragte für Energiesicherheit des Ungarischen Außenministeriums, Tora Leifland-Holström, Beraterin in Regierungsangelegenheiten der TAP (Trans Adriatic Pipeline AG) sowie Thomas J. Dimitroff, Partner im Infrastructure Development Partnership Stellung zum Thema Energieversorgung und –vernetzung . Die Hauptredner gingen im Anschluss an ihre Beiträge auf einige Anmerkungen und Fragen der etwa 25 Teilnehmer des Workshops ein.

Der Schwerpunkt der Debatte lag auf dem Ausbau der Infrastruktur im Bereich der Energieversorgung, wobei von Dr. Anita Orban besonders auf die Entwicklung und Integration der zentraleuropäischen Märkte im Bereich der Gaspipelines eingegangen wurde. Sie wies hierbei vor allem auf das Problem mangelnder Investitionen auf EU-Ebene, sowie fehlender Diversifizierung und Vernetzung mit dem internationalen Energiemarkt hin.

Tora Leifland-Holström hingegen verdeutlichte wie der Ausbau des transeuropäischen Netzes, welches die EU vorsieht, und die Diversifizierung der Versorger und Konsumenten durch das TAP-Projekt aussehen könnte. Der Bau dieser Gaspipeline, die dem europäischen Binnenmarkt ein großes Erdgasvorkommen in Aserbaidschan erschließen und Europa damit unabhängig von russischen oder iranischen Energiequellen machen würde, steht in Konkurrenz zu dem Nabucco-Pipeline-Projekt, das ebenfalls diese Ziele verfolgt. Während TAP vorsieht das Erdgas von der Türkei über Griechenland und Italien bis nach Westeuropa – möglicherweise sogar bis nach Großbritannien – zu leiten, würde die Nabucco-Pipeline die wertvollen Ressourcen über die südosteuropäischen Staaten nach Österreich lenken.

Tom Dimitroff, Experte für bedeutende globale Energieprojekte und Hauptverhandlungspartner für die Trans Adriatic Pipeline Company im Nahen Osten vertrat die Position der produzierenden Staaten und machte damit deutlich, dass verschiedene und häufig gegensätzliche Interessen im Bereich der Energiepolitik im Spiel sind.

Darüber hinaus wurde im Verlauf der Diskussion deutlich, dass die verschiedenen Regierungen und die EU-Institutionen die Rahmenbedingungen setzen und politische Ansätze bieten können, die finalen Entscheidungen über die Entwicklung und den Ausbau des Energienetzes aber durch ökonomische Faktoren bestimmt werden.

Die Debatte bot wichtige Denkanstöße im Rahmen des EU-Programms zum Ausbau des transeuropäischen Energienetzes und der Entwicklung der Infrastruktur innerhalb Europas und global gesehen. Damit passt sie hervorragend zum Thema Energiepolitik, das aktuell auf deutscher und europäischer Ebene mit der Energiewende und dem Emissionshandel einen wichtigen Platz einnimmt.

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