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Im Gespräch mit Europaminister Lidington wurde klar: Eine Liebesbeziehung zwischen dem Vereinigten Königreich und der Europäischen Union gibt es nicht. Um die Bevölkerung für die EU zu gewinnen, müssten Änderungen in den Bereichen: Binnenmarkt, Euro-Zone, Sozialleistungen und dem Grundverständnis über die EU als „immer engere Union“ erfolgen. David Cameron werde – nach den erfolgreichen Verhandlungen - neben den wirtschaftlichen Gründen vor allem die Sicherheits-Interessen bei seinem werben für einen Verbleib vorbringen. Die Skepsis bleibe dennoch hoch und der Ausgang des Referendums am 23. Juni sei völlig offen.
Die Stiftung nahm diese Debatte zum Anlass, um sich über die Verfasstheit der EU, die Position Deutschlands und die eigenen Arbeitsschwerpunkte und Instrumente auszutauschen. Die engere Vernetzung der Auslandsbüros in der EU, die thematische Schwerpunktsetzung sowie die Einbindung in Maßnahmen in Deutschland standen dabei im Vordergrund. Themen wie Außen- und Sicherheitspolitik, Migration und Flucht, Binnenmarkt und Wettbewerb oder auch Populismus sollen europäisch (und weniger bilateral) bearbeitet werden. Jubiläen wie 40 Jahre EVP, 70 Jahre Churchill-Rede zu den „Vereinigten Staaten von Europa“ oder der OSZE-Vorsitz Deutschlands werden 2016 außerdem hervorgehoben.